2022 war ein bewegtes Jahr, das insbesondere durch den Angriff Russlands auf die Ukraine überschattet wurde. Für IJAB war es in personeller Hinsicht ein entscheidendes Jahr der Veränderung. Im Herbst traten sowohl Marie-Luise Dreber als Direktorin von IJAB als auch Hans-Georg Wicke als Leiter der Nationalen Agentur JUGEND für Europa ihren Ruhestand an. Beiden gebührt hiermit nochmals ein großer Dank für ihre in vielen Jahren immer motiviert geleistete Arbeit des Aufbaus, des Umbaus und der Weiterentwicklung! Sie haben IJAB und die Nationale Agentur wesentlich geprägt, sowohl inhaltlich als auch durch eine zugewandte und motivierende Personalführung, sodass ihre Nachfolger*innen engagierte Teams übernehmen konnten. Mit Daniel Poli übernahm ein erfahrener Insider die Leitung von IJAB, mit Frauke Muth konnte eine erfahrene Quereinsteigerin für die europäische Jugendarbeit und als Leiterin von JUGEND für Europa gewonnen werden. Der Beschluss der Mitgliederversammlung im Dezember 2022 zur Durchführung eines Profilentwicklungsprozesses eröffnete beiden gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit die Möglichkeit, eigene Impulse in die Weiterentwicklung von IJAB einzubringen. Ein Beschluss, der sicherlich weit über das Jahr 2022 hinaus positive Wirkungen haben wird.
Mit Blick auf die inhaltlichen Schwerpunkte von IJAB gilt es, den G7-Jugendgipfel hervorzuheben. IJAB wurde durch das Bundeskanzleramt mandatiert, die Ausrichtung des Jugendgipfels zu koordinieren und den Jugendbeteiligungsprozess durchzuführen. Das von den Delegierten erarbeitete Youth7-Kommuniqué formuliert Handlungsempfehlungen zu Themen wie Grüner und Nachhaltiger Planet bzw. Jugend, Frieden und Sicherheit.
Nachhaltigkeit nahm auch im Projekt »Learning Mobility in Times of Climate Change« einen zentralen Platz ein. Junge Leute entwickelten im Rahmen eines Jugend-Events Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von internationaler Lernmobilität. Die Begeisterung junger Leute für einen Auslandsaufenthalt zu fördern und sie über ihre Möglichkeiten zu informieren, hatte sich die Jugendkampagne »bravel« auf die Fahnen geschrieben. Sie startete 2022 mit Aktionsformaten und insbesondere auf Social Media durch. 2022 war auch das Europäische Jahr der Jugend, das Jugendliche in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit rückte. In Deutschland initiierte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die bundesweite Mitmachkampagne »Dein Europa – Dein Jahr!«. Eurodesk Deutschland unterstützte hier erfolgreich.
Mit dem Ziel, Lerneffekte von im internationalen Austausch genutzten digitalen Formaten wissenschaftlich zu untersuchen und Gelingensbedingungen zu identifizieren, setzte IJAB mit Kooperationspartnern das Forschungsprojekt IJA.digital um.
2022 hat die Förderung des Jugend- und Fachkräfteaustauschs mit den USA weiter Fahrt aufgenommen: Aus CIP wurde TraX, das Transatlantic Exchange in Social Work-Programm, und das Deutsch-US-Amerikanische Praktikumsprogramm (DAP) ging mit einer neuen Ausrichtung an den Start. Der Fachtag USA setzte einen öffentlichkeitswirksamen Startpunkt.
Für die Förderung unserer Aktivitäten danken wir dem BMFSFJ, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, den Bundesländern und der Europäischen Kommission. Für die gute Zusammenarbeit gebührt den IJAB-Mitgliedern, dem BMFSFJ, nationalen und europäischen Institutionen, den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und den Partnereinrichtungen im In- und Ausland sowie den Mitarbeitenden der IJAB-Geschäftsstelle ebenso unser Dank.
(Aus dem Vorwort)