Flucht und Migration
Die Themen Flucht, Migration und gesellschaftliche Teilhabe von Geflüchteten spiegeln sich spätestens seit 2015 in zahlreichen öffentlichen und jugendpolitischen Diskursen wider und haben auch Auswirkung auf die Internationale Jugendarbeit. Unabhängig von ihrem Status haben geflüchtete Kinder und Jugendliche die gleichen Rechte wie alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Sie haben das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe, auf Unterstützung bei der Lebensbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie haben ein Recht auf Bildung, auf formale genauso wie auf nichtformale Bildung. Hier ist auch die (Internationale) Jugendarbeit gefragt.
Im Jugendaustausch erfahrene Träger und ihre haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitenden können mit ihrem internationalen Know-how wichtige Brücken bauen zwischen Geflüchteten und den Menschen in Deutschland. Die Pädagogik der Internationalen Jugendarbeit bietet konkrete Methoden an zum Umgang mit Fremd- und Anderssein, mit verschiedenen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen. Sie verfügt über Methoden der Sprachmittlung, des interkulturellen und diversitätssensiblen Lernens. Diese Angebote der Internationalen Jugendarbeit sind hilfreich für alle, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind sowie für die Geflüchteten selbst. Es geht um Verständigung und Perspektivwechsel, damit Rassismus und Diskriminierung keine Chance haben. Gleichfalls können die Ansätze der Internationalen Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Öffnung der Träger der Kinder- und Jugendhilfe leisten und damit auf breiter Ebene eine Willkommenskultur in Deutschland befördern.