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IJAB-Jahresbericht 2020
IJAB gibt im aktuellen Jahresbericht einen Überblick über Tätigkeit und Arbeitsergebnisse im vergangenen Jahr. Dazu zählen die Gestaltung der jugendpolitischen Zusammenarbeit, die Ermöglichung des internationalen Austauschs, die Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit, die wissensbasierte Gestaltung von Praxis und Politik, die digitale Jugendbildung und -beteiligung sowie die Sichtbarmachung der Potenziale der Internationalen Jugendarbeit.
Den internationalen Jugendaustausch nachhaltig sichern! Diese Prämisse prägte die Arbeit von IJAB im Jahr 2020 mehr als je zuvor. Die Corona-Pandemie hat für einen Einbruch im internationalen Austausch gesorgt, den es in diesem Ausmaß bis dato noch nie gab. IJAB reagierte auf die Situation mit neuen Angeboten und nutzte die Chance für mehr Digitalisierung, insbesondere um mit Mitgliedern und Partnern im In- und Ausland im Gespräch zu bleiben. Neben Umfragen zur Erfassung der Situation und Bedarfe der Träger Internationaler Jugendarbeit sowie ihrer Erwartungen gegenüber IJAB führte IJAB auch zentrale Online-Foren zum Austausch und zu Fragen notwendiger Unterstützung der Träger durch. Ferner startete IJAB das Live-Stream-Format „At home around the world“, um mit internationalen Partnern, unter anderem in Griechenland, Finnland, Japan, Tunesien und der Ukraine, über ihre Situation vor Ort zu sprechen. Fachprogramme und Veranstaltungen wurden durchgehend auf digitale Formate umgestellt. Gemeinsam mit sechs Kommunen im Netzwerk „Kommune goes International“ und ihren internationalen Partnern organisierte IJAB eine digitale multilaterale Jugendbegegnung, die für viele Jugendliche die erste internationale Erfahrung darstellte. Mit einer Interviewserie und einem eigenen Corona-Special bot IJAB unterschiedliche Einblicke in den Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie. Ein Fazit des Jahres 2020 lautet: Wir alle haben dazugelernt im Ausprobieren neuer Tools und im Beschreiten neuer Wege der internationalen Zusammenarbeit.
Auch mit Blick auf die Qualifizierung des Arbeitsfeldes hat IJAB 2020 seine Arbeit innovativ aufgestellt: Um Fachkräfte und Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe dabei zu unterstützen, ihre interkulturellen und internationalen Kompetenzen zu stärken, startete Ende 2020 die Fachkräfteinitiative.International. Damit wird auch dem in der Jugendstrategie der Bundesregierung formulierten Handlungsbedarf, „den Fachkräfteaustausch bzw. die Mobilität der Fachkräfte zu fördern und eine Anerkennungskultur für mobile Fachkräfte zu entwickeln“ Rechnung getragen.
Die unter Beteiligung der IJAB-Mitglieder und ihrer Partnerorganisationen durchgeführten Foren zur Generierung jugendpolitisch relevanter Themen für die transnationale Zusammenarbeit mündeten in gezielte Vorhaben zur Lernmobilität in Zeiten des Klimawandels und zur Entwicklung einer digitalen Strategie für die Internationale Jugendarbeit.
IJAB setzte sich auch 2020 im politischen Raum für die Interessen des Arbeitsfeldes ein. Im Rahmen der Aktionswoche #internationalheart führte IJAB u. a. ein virtuelles jugendpolitisches Fachgespräch mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages durch und thematisierte die aktuelle Lage und den Bedarf der Internationalen Jugendarbeit in und nach der Pandemie. Ein IJAB-Positionspapier, das die Mitgliederversammlung am 16.12.2020 verabschiedete, fasste zudem die Herausforderungen für die Internationale Jugendarbeit zusammen und rief die Politik auf kommunaler, Länder-, Bundes- und europäischer Ebene zum Handeln auf. Unter anderem, um Strukturen und Angebote der Träger europäischer und internationaler Jugendarbeit auch 2021 durch die Bereitstellung adäquater finanzieller Mittel zu sichern.
Der vorliegende Bericht gibt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten von IJAB im Jahr 2020. Sie wurden vor allem ermöglicht durch die Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz, des Auswärtigen Amts, der Bundesländer und der Europäischen Kommission sowie der Robert Bosch Stiftung. Die gute Zusammenarbeit mit den IJAB-Mitgliedern, dem BMFSFJ, nationalen und europäischen Institutionen, den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und den Partnern im In- und Ausland war trotz Krisen-Modus ein Garant für eine erfolgreiche Arbeit.
(Aus dem Vorwort)