Sönke Rix, SPD
Welche Unterstützung des internationalen Jugendaustausches und welche konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsfeldes sieht Ihre Partei in den verschiedenen Bereichen der Jugend- und Bildungspolitik, der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie in der Europa- und Entwicklungspolitik vor?
Internationaler Jugendaustausch ist systemrelevant: Wir Sozialdemokrat:innen bekennen uns zu einem funktionierenden internationalen Jugendaustausch. Sobald die Pandemie überwunden ist, wollen wir dabei mitwirken, den Jugendaustausch schnellstmöglich wieder zu beleben.
Damit der Start – ggf. auch mit aufwändigeren Hygienekonzepten, Reise- und Unterbringungsorganisationen – gelingt, müssen wir auf allen Ebenen die finanziellen Unterstützungsleistungen ausbauen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Möglichkeiten und Mittel für Träger von Austauschprogrammen flexibilisiert werden. Zudem kümmern wir uns weiterhin um VISA-Erleichterungen für die Teilnehmenden. Die Strukturen, die wir in den letzten Monaten mit millionenschweren Corona-Hilfspaketen gerettet haben, sollen uns jetzt dabei helfen, gemeinsam mit den Jugendlichen wieder durchzustarten.
Jugendaustausch gehört zur DNA der SPD
Wie in keiner anderen Partei gehören in der Sozialdemokratie die wesentlichen Ziele des internationalen Jugendaustausches zum Grundverständnis unseres politischen Handelns: für ganzheitliche Bildung, selbstbewusste und verantwortungsvolle Bürger:innen, Förderung des gesellschaftlichen Engagements, starke Demokratie, Völkerverständigung, starkes Rückgrat gegen Hass und Hetze und eine von Vielfalt geprägte Gesellschaft. Das entspricht unserem sozialdemokratischen Kompass: internationale Solidarität, die universelle Geltung der Menschenrechte, Frieden und Dialog von Beginn an.
Aktiv für starke Rechte von Kindern und Jugendlichen
Diesem Kurs folgend wollen wir für Jugendliche u.a. beste Bildungschancen von Anfang an, Integrations- und Beteiligungsangebote, Mobilität, Kultur, Sport, einen schnellen Internetanschluss und eine aktive Zivilgesellschaft. Dabei setzen wir auch auf die Angebote des internationalen Jugendaustausches.
Insbesondere benachteiligte junge Menschen profitieren von den Angeboten des internationalen Jugendaustausches. In Zukunft muss besonders diese Personengruppe besser für die Austauschangebote erreicht werden.
Wir werden u.a. starke Rechte für Kinder und Jugendliche im Grundgesetz verankern. Das hätte positive Strahlkraft auf unser gesamtes Rechts- und Verwaltungssystem.
An bestehende Strukturen anknüpfen
Wir sehen, wie die Unterstützung von Austausch-Organisationen ein europäisches Identitätsgefühl stärkt. Deshalb setzen wir uns beispielsweise auch für die weitere Stärkung und den Ausbau von Erasmus+ ein.
Das erfolgreiche Programm „Jugend erinnert“ wollen wir stärken. Auch damit fördern wir aus Bundesmitteln internationale Jugendbegegnungen.
Zuletzt hat maßgeblich die SPD für ein „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" gesorgt. Mit Investitionen in frühkindliche Bildung, Ferienfreizeiten und Familienerholung, zusätzliche Sozialarbeit und Freiwilligendienstleistende stärken wir die seelische Gesundheit von jungen Menschen.
Daran kann der internationale Jugendaustausch mit attraktiven Angeboten anknüpfen - als weiterer Schlüssel für Selbstbewusstsein, Persönlichkeitsentwicklung, Bildung und Integration."
