Themenspecial zur Bundestagswahl 2021

Marcus Weinberg, CDU/CSU

Statements jugendpolitischer Sprecher*innen der Bundestagsfraktionen

Welche Unterstützung des internationalen Jugendaustausches und welche konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsfeldes sieht Ihre Partei in den verschiedenen Bereichen der Jugend- und Bildungspolitik, der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie in der Europa- und Entwicklungspolitik vor?

Eines ist klar: Kinder und Jugendliche kamen in der Pandemie zu kurz: Ob Schule, Sport, Musik, Klassenfahrten, Freizeitangebote - vieles konnte in dem letzten Jahr nicht oder nur eingeschränkt stattfinden. Das hinterlässt Spuren bei jungen Menschen und ihren Familien: Lernrückstände, Bildungslücken, aber auch soziale, psychische und gesundheitliche Folgen.

Weil Kinder die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft verdient haben, packen wir von CDU und CSU an. Mit dem Aktionsprogramm  "Aufholen nach Corona" haben wir bereits ein 2 Milliarden Euro-Programm für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Mit dem Sonderprogramm Kinder- und Jugendbildung, Kinder- und Jugendarbeit" haben wir für 2020 und 2021 insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um gemeinnützige Einrichtungen der Kinder- und Jugendbildung und der Kinder- und Jugendarbeit sowie Familienferienstätten finanziell zu unterstützen, die wegen der Corona-Pandemie in eine existenzbedrohende Notlage geraten waren. Unterstützt werden auch Träger des langfristigen gemeinnützigen internationalen Jugendaustausch.           

Aber wir von CDU und CSU wollen noch mehr Maßnahmen auf den Weg bringen. Deshalb haben wir als Bundestagsfraktion Ende Juni ein umfangreiches Maßnahmenpaket mit dem Positionspapier "Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen schützen und gleichzeitig das Durchstarten in Zeiten von und nach Corona ermöglichen" beschlossen.
             
Neben vielen wichtigen weiteren Maßnahmen wollen wir von CDU und CSU das Jahr 2022 zum Jahr des Jugendaustauschs machen. Tausende von Jugendlichen und jungen Erwachsenen standen und stehen in den Startlöchern für ein Auslandsjahr in Schule und Studium, ein Freiwilliges Jahr im Ausland oder einen außerschulischen Jugendaustausch. Gegenwärtig erleben wir das zweite Jahr, in dem entsprechende Fahrten gestrichen oder verschoben werden müssen. Die Organisationen sollen reaktiviert und deren Kapazitäten erweitert werden - auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Partnern im Ausland. Damit sollen auch die ausländischen Partnerorganisationen gestützt und neue bzw. gefährdete Partnerschaften gefördert werden.  
              
Das Anliegen ist auch in unserem Wahlprogramm verankert. Wir setzen uns dafür ein, dass die Jugend Europas die Vorteile der Europäischen Union unmittelbar erleben kann. Dafür wollen wir Austauschprogramme ausbauen. Und wir wollen den Mitteleinsatz für ErasmusPlus verdoppeln. Denn der europäische Bildungsraum und der Aktionsplan für digitale Bildung sind für die wirtschaftliche Erholung Europas und für künftiges Wachstum von entscheidender Bedeutung. Das Programm ErasmusPlus leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Damit Europa im Großen und im Kleinen erlebbarer wird, fördern wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. So können mehr persönliche Begegnungen ermöglicht werden - in Schule, Ausbildung, Studium und Beruf."

Themenspecial zur Bundestagswahl 2021
Nachgefragt: Jugendpolitische Sprecher*innen der Bundestagsfraktionen