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Learning Mobility in Times of Climate Change

Das war LEMOCC

Projektergebnisse: Empfehlungen, Toolbox, Mapping

Empfehlungen, Toolbox, Mapping: In der Abschlussveranstaltung des Projekts Learning Mobility in Times of Climate Change (LEMOCC), das sich mit Fragen der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit im Kontext Internationaler Jugendarbeit befasste, stellte IJAB die Projektergebnisse vor.

15.02.2023 / Susanne Klinzing

LEMOCC hat seine Projektziele erreicht. Darin sind sich alle Projektbeteiligten einig. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat IJAB gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen bei den verschiedenen Bausteinen des Projekts zusammengearbeitet und es nun zu einem gelungenen Abschluss geführt.

Die Ergebnisse der Jugendbefragung zu (Lern-)Mobilität und Klimawandel und der anschließenden Fokusgruppen, bei denen junge Menschen einige aufgeworfene Themen und Fragestellungen vertieft diskutierten, wurden in dem Bericht Listening to young people: Mobility for future zusammengefasst. Dieser Prozess wurde gemeinsam mit Forscher*innen des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim unter der Leitung von Prof. Dr. Schröer durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen der Befragung, den Fokusgruppen und den Ideen der Teilnehmenden am internationalen „°F22-Future me“-Workshop hat das Projekt Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität erarbeitet, die sich an Praxis und Politik richten. Außerdem ist eine Toolbox für mehr Nachhaltigkeit in der Internationalen Jugendarbeit mit den Schwerpunkten Mobilität, Ernährung, Abfall und Energie entstanden. Und in einem internationalen Mapping wurden Informationen über Praxisbeispiele, Rahmenbedingungen und Akteure im Feld der klimasensiblen internationalen Jugendarbeit aus allen sieben Partnerländern zusammengefasst.

Ein Umdenken ist erforderlich

In seinem Input auf der Abschlussveranstaltung machte Prof. Dr.-Ing. Philipp Schepelmann vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie deutlich, dass es eines Umdenkens in verschiedenen Bereichen bedarf, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Einer davon ist Mobilität. Schepelmann zeigte verschiedene Möglichkeiten auf, um hier aktiv zu werden: Rahmenbedingungen wie gesetzliche Regelungen und Preise müssen sich ändern. Gleichzeitig bieten auch die Digitalisierung und soziale Medien ein großes Potenzial für Austauschprogramme. Ziel muss es sein, Prozesse der Stärkung des Bewusstseins für das eigene Handeln und die Bereitschaft zur Veränderung bei Jugendlichen noch stärker zu unterstützen. Ein einfaches „Weiter-so“ darf es angesichts der Dramatik des Klimawandels nicht mehr geben.  

Lara Möllney von der Naturfreundejugend Deutschlands betonte in ihrem Vortrag, dass Mobilität jungen Menschen unter anderem die Möglichkeit bietet, das eigene Lebensumfeld besser zu verstehen, indem sie dieses im Rahmen eines Auslandsaufenthalts auch einmal „von außen“ betrachten. Sie unterstrich, dass die Naturfreundejugend sehr intensiv an mehr Nachhaltigkeit in ihren Begegnungsprogrammen arbeite. Besonders wichtig sei ihnen auch ein solidarisches und sozial gerechtes Verhältnis zu ihren Partnerorganisationen im Globalen Süden. Und für eine Kompensation nicht vermeidbarer Flugreisen werden beispielsweise vor Ort im Senegal mit der Partnerorganisation Mangroven wiederaufgeforstet.   

Trotz unterschiedlicher Lebenswelten: Wir sitzen im selben Boot

Die nachfolgende Diskussion mit Leonie Kirstein und Baha Kesici – Jugendliche, die an verschiedenen Bausteinen im Projekt LEMOCC beteiligt waren –, verdeutlichte einige aus ihrer Sicht immer noch bestehende Baustellen: Die Hürden für die Teilnahme an einem Jugendaustausch seien teilweise noch sehr hoch, so Leonie Kirstein. Baha Kesici fand, dass die sprachliche Verständigung immer noch ein Faktor sei, der Jugendliche daran hindere, an einem Austausch teilzunehmen. Er ermunterte Jugendliche, keine Angst davor zu haben, Fehler zu machen. Aus der Beteiligung am Projekt nahm Leonie Kirstein vor allem die Erkenntnis mit, dass sie trotz der unterschiedlichen Lebenswelten mit anderen jungen Menschen gleiche Werte teilt, Baha Kesici, dass internationale Projekte helfen, die Welt und globale Zusammenhänge besser kennenzulernen.

Projektergebnisse im Überblick

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die im Verlauf des Projekts erarbeiteten Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität, die Toolbox für mehr Nachhaltigkeit in der Internationalen Jugendarbeit und das internationale Mapping mit Praxisbeispielen, Rahmenbedingungen und Akteuren in der klimasensiblen Internationalen Jugendarbeit von den Projektpartnern in verschiedenen Workshops vorgestellt. Alle im Projekt entstandenen Publikationen sind nun auf der Webseite von IJAB abrufbar:

Empfehlungen:

Toolbox:

Mapping (nur auf English): https://ijab.de/bestellservice/lemocc-international-mapping-policies-key-actors-and-examples-of-good-practice

Ergebnisse der Studie “Listening to young people: Mobility for future“:

Ein Video fasst die zentralen Ergebnisse des Projekts LEMOCC zusammen: https://www.youtube.com/watch?v=fgaDWQjciLo

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Mehr Infos über LEMOCC

Wie können Internationale Jugendarbeit und grenzüberschreitender Austausch nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden?

Ansprechpersonen
Claudia Mierzowski
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-109
Christiane Reinholz-Asolli
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-112
Ansprechpartnerinnen Mapping
Regina Pfeifer
Projektkoordinatorin
Eurodesk
Tel.: 0228 9506-239
Kerstin Wondratschek
Referentin
Monitoring
Tel.: 0228 9506-117