Bereits zu Jahresbeginn stand fest, dass auch 2021 das Deutsch-Japanische Studienprogramm nicht als Austausch vor Ort durchgeführt werden kann. Wenn es nun also wieder in digitaler Form stattfinden musste, so sollte es mehr werden, als einfach nur eine Ansammlung von Kacheln auf dem Bildschirm. Gemeinsam mit unserem japanischen Partner, der National Institution of Youth Education, hatten wir schnell klar, dass wir ausloten wollten, welche neuen Möglichkeiten sich uns dadurch bieten könnten. Die Begrenzungen von Online-Austausch in internationalen Begegnungen waren uns ja bereits hinlänglich bekannt. Aber an welchen Stellen konnte das Programm auch davon profitieren?
Ein Vorteil lag direkt auf der Hand: die jeweils acht deutschen und japanischen Fachkräfte haben die gesamte Zeit über gemeinsam als eine Gruppe verbracht, alle Vorträge, Gespräche mit Expert*innen und Einrichtungsbesuche gemeinsam absolviert. Die Programmteile im Plenum wurden zudem simultan, also ohne Zeitverlust verdolmetscht, so dass der jeweils zur Verfügung stehenden Zeitrahmen optimal für den Austausch untereinander genutzt werden konnte. Beides wäre bei einem zweiwöchigen Programm vor Ort so nicht möglich gewesen.
Inhaltlich bot sich den Teilnehmenden eine Reihe spannender Vorträge aus Theorie und Praxis. Um nur eines der Highlights zu nennen, sei der Einrichtungsbesuch beim Medienkompetenzzentrum meredo aus Berlin erwähnt. Mittels eines 3D-Scans konnten die Räumlichkeiten gemeinsam mit dem Geschäftsführer Benjamin Kubel nahezu so erkundet werden, als wäre man vor Ort. Schließlich war es die Zeit für informellen Austausch, die von den Beteiligten nicht nur rege genutzt wurde, sondern auch zu der vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre beigetragen hat, die das Studienprogramm geprägt hat.
Die nachfolgenden Auszüge und Zitate aus Erfahrungsberichten von Teilnehmer*innen geben einen praxisnahen Einblick in die einzelnen Elemente des Studienprogramms und welche Impulse verschiedene Disziplinen daraus mitgenommen haben.