Neben den genannten Vereinen und schulischen Organisationen gibt es auch mehrere jugendpolitische Organisationen, die im Laufe der Jahre stark gewachsen sind. Dazu gehören die Sierra Club Student Coalition, SunriseMovement und March for our Lives.

Die Sierra Club Student Coalition wurde 1991 gegründet und ist ein Netzwerk junger Menschen im Alter von 14-35 Jahren, die sich für Klima-, racial- und Wirtschaftsgerechtigkeit in den Vereinigten Staaten einsetzen. Im Rahmen der Sierra Club Student Coalition ist Sprog angesiedelt, ein intensives Führungs- und Trainingsprogramm, das jungen Menschen beibringt, wie politischer Aktivismus und Organisation funktioniert. Auch veranstaltet die Coalition die Climate Justice Academy, ein neunwöchiges Organisationsstipendienprogramm für junge Menschen, die dann in ihren lokalen Gemeinden an Projekten zum Thema Klimagerechtigkeit arbeiten. Es gibt auch Initiativen zur Bildung der Allgemeinbevölkerung sowie Kampagnen für einen Green New Deal und zur Befreiung vom systemischen Rassismus gegen Schwarze Menschen.

Sunrise Movement ist eine politische Interessenvertretung für junge Menschen, die 2017 gegründet wurde und sich für Klimagerechtigkeit in den Vereinigten Staaten einsetzt. Wurde sie ursprünglich mit dem Ziel gegründet, gewählte Vertreter*innen zur Unterstützung erneuerbarer Energien zu bewegen, ist der Umfang ihrer Initiativen und ihr Einfluss seit ihrer Gründung erheblich gewachsen. Ihre Kampagnen setzen sich für einen Green New Deal, ein neues öffentliches Civilian Climate Corps-Programm und einen gerechten Übergang von fossilen Brennstoffen zu moderneren Technologien ein. Außerdem unterstützt sie progressive politische Kampagnen auf lokaler und nationaler Ebene. Ihre nationale Organisation besteht aus vier Abteilungen, die sich auf die Bereiche Organisation, Kommunikation, Partnerschaften und Politik sowie Verwaltung konzentrieren. Zusätzlich gibt es über 400 lokale Zentren in allen 50 Bundesstaaten.

March for Our Lives (Marsch für unser Leben) ist eine Initiative, die 2018 nach einer Schießerei an der Parkland High School in Florida, gegründet wurde, bei der 17 Menschen getötet und weitere 17 verletzt wurden. Am 24. März 2018 organisierten die Schüler*innen eine Demonstration in Washington D.C. sowie in anderen Städten in den USA, um sich für strengere Waffengesetze einzusetzen. An der Demonstration nahmen Schüler*innen der Parkland High School sowie Überlebende anderer Schul-Schießereien in den Vereinigten Staaten teil, die über ihre Erfahrungen berichteten. Die Demonstration erfuhr öffentliche und prominente Unterstützung, auch finanziell.

Seitdem hat sich die Schüler*innengruppe in erheblichem Maße an der politischen Interessensvertretung in diesem Bereich beteiligt, alles mit dem Ziel, Waffengewalt zu beenden. Zu ihren politischen Prioritäten gehören die Beseitigung der kulturellen Verherrlichung von Waffen, der Nutzung von Waffen zum Machterhalt (armed supremacy), von politischer Apathie und Korruption sowie die Minderung von Armut und der psychischen Gesundheitskrise in den Vereinigten Staaten.