US-amerikanische Jugendräte (Youth Councils) sind Gruppen junger Menschen, die durch ehrenamtliche Arbeit und Kommunikation mit kommunalen Führungspersonen ihre lokalen Gemeinden stärken und gleichzeitig persönliche Führungsqualitäten ausbauen möchten.

Im Zuge der Tätigkeit in einem Youth Council entwickeln und leiten Jugendliche häufig eigene Initiativen mit der Unterstützung von erwachsenen Mentor*innen und schulen zudem Gleichaltrige im Feld gemeinnützigen Engagements. Jugendräte bieten wertvolle Einblicke in Themen, die junge Menschen und Gemeinden gleichermaßen betreffen. Es existieren Jugendräte auf regionaler, einzelstaatlicher und lokaler Ebene. Auch Schulen und Organisationen können über Jugendräte verfügen. Ein Rat besteht in der Regel aus 15-25 Mitgliedern.

Jugendräte koordinieren, beraten und aktivieren Gleichaltrige, aber auch Ältere in Fragen, die junge Menschen betreffen. Der Rat ist dabei ein Werkzeug für zivilgesellschaftliche, jugendpolitische Teilhabe an lokaler Politik und bei der Bewältigung lokaler Problemstellungen. Jugendräte bestehen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Um erfolgreich zu sein, muss ein Jugendrat aber sorgfältig durchdacht sein – von seinem Zweck über seine Rolle in der Stadtverwaltung bis hin zu seiner Zusammensetzung. Jede Stadt ist einzigartig und der Jugendrat muss auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde zugeschnitten sein.

Junge Menschen, üblicherweise High-School-Schüler*innen, können Jugendräten beitreten. Da die Jugendräte in der Regel an Lokalpolitiker*innen gebunden sind, müssen sie allerdings in der Stadt oder Gemeinde wohnen, in der sie ansässig sind. Meist müssen Jugendliche, die für einen Jugendrat ausgewählt werden, auch einen bestimmten Notendurchschnitt nachweisen und werden durch Empfehlungen von Schulleiter*innen und Gemeindevorständen in den Rat aufgenommen.

Von den Ratsmitgliedern wird dann erwartet, dass sie sich für die bestehenden Themen und Initiativen einsetzen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation vorschlagen – z. B. die zum Thema Sicherheit an Schulen, Anti-Diskriminierung oder auch die Beschaffung von Mitteln für einen neuen Fußballplatz. Sie fungieren auch als Bindeglied zwischen der Kommunalverwaltung und den jungen Menschen ihrer Gemeinde. Schließlich fördern und würdigen sie die Fähigkeiten, Leistungen und Beiträge junger Menschen in ihren Gemeinden und organisieren und beteiligen sich an gemeinnützigen Projekten, die der ganzen Gemeinde zugutekommen.