Screenshot der Mitgliederversammlung mit IJAB-Vorsitzendem Rolf Witte Screenshot der Mitgliederversammlung mit IJAB-Vorsitzendem Rolf Witte
Mitgliederversammlung

Was braucht Internationale Jugendarbeit nach der Pandemie?

IJAB-Mitgliederversammlung sondiert aktuelle Lage und Bedarf

Der Wiederanschub des Internationalen Jugendaustausches nach Beendigung der Pandemie oder in einer „neuen Normalität“, steht bei IJAB derzeit im Fokus. Was ist hierfür notwendig? Dieser Frage widmete sich auch die IJAB-Mitgliederversammlung, die am 10. Juni 2021 online zusammenkam. Weitere Themen waren der deutsche Vorsitz im Ministerkomitee des Europarates und die neue EU-Programmgeneration Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps.

16.06.2021 / Stephanie Bindzus

Für den Wiederanschub der Internationalen Jugendarbeit wurde von den Teilnehmenden eine Vielzahl von Anforderungen benannt, insbesondere in den Bereichen Finanzierung, Info und Beratung, Digitales und Umsetzung neuer Rahmenbedingungen (Hygiene etc.). Ein wiederkehrender Punkt war unter anderem der Wunsch nach Beibehaltung flexibler Förderrichtlinien über das Jahr 2022 hinaus. Die Möglichkeit, KJP-Mittel auch für Personal einzusetzen, wurde beispielsweise als sehr hilfreich gewertet.

Mit Blick auf die Digitalisierung wurde deutlich, dass auch die Förderung von Infrastruktur unumgänglich ist, um digitale oder hybride Formate zu ermöglichen. Dabei sollte auch im Blick behalten werden, dass hybride Formate künftig an Bedeutung zunehmen werden. Ein Aspekt, der an mehreren Stellen auftauchte, war der Wunsch nach mehr Abstimmungsmöglichkeit innerhalb der Internationalen Jugendarbeit, da viele Träger vor ähnlichen Fragen und Problemen stehen, die derzeit oft individuell gelöst werden. Ein gemeinsamer Austausch darüber oder die zentrale Bearbeitung wichtiger Fragestellungen könnte hier hilfreich sein. Die gesammelten Punkte stellen einen ersten Problemaufriss dar. Sie werden von IJAB sondiert und in die weiteren Planungen einfließen.

Blick auf Europa

Der Bearbeitung der Pandemiefrage vorangegangen waren die Berichte der Geschäftsstelle und des Vorstandes sowie inhaltliche Beiträge zu Europa: Ingrid Müller und Heike Zimmermann von JUGEND für Europa stellten die neue EU-Programmgeneration Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps (2021 – 2027) vor. Zu den Ergebnissen des deutschen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats informierte Dr. Daniel Stinsky vom Auswärtigen Amt (AA). Jugendbeteiligung zog sich als Querschnittsthema durch die Aktivitäten des deutschen Vorsitzes. Die wichtigsten Veranstaltungen waren die European Youth Work Convention, eine Konferenz zu hate-speech sowie die Konferenz „Roma Youth: Together for Emancipation and Empowerment“. Erfreulich aus Sicht der Internationalen Jugendarbeit war auch das positive Resümee, das Dr. Daniel Stinsky bezüglich der Begleitung und Einbindung von Jugendlichen zog. Weitere Informationen zum Deutschen Europaratsvorsitz finden sich hier:

Neues Mitglied bei IJAB

IJAB hat seit dem 10. Juni 2021 außerdem ein neues Mitglied: Die Mitgliederversammlung stimmte dem Aufnahmeantrag der Internationalen Gesellschaft (IGFH) für erzieherische Hilfen einstimmig zu.

Die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH ) ist eine bundesweit und - als deutsche Sektion der Fédération Internationale des Communautés Educatives ( FICE ) - auch international tätige Fachorganisation der erzieherischen Hilfen, insbesondere im Bereich der Hilfen für Kinder und Jugendliche, die außerhalb der Herkunftsfamilie leben und aufwachsen und deren Familien.

INT 3.0 – Namensnennung CC BY 3.0
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Mitglieder

Mitglieder von IJAB sind bundeszentrale oder bundesweite Träger der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, die in der internationalen Jugendarbeit tätig sind. Sie erfüllen staatliche Aufgaben und/oder verfolgen ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.