„IJAB berät Jugendliche zu Auslandsaufenthalten, bietet internationale Austauschprogramme für Fachkräfte an und unterstützt die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa und der Welt im Auftrag des Bundesjugendministeriums und in Kooperation mit seinen Mitgliedern. Damit schlägt IJAB seit nunmehr einem halben Jahrhundert von Bonn aus Brücken in die ganze Welt“ sagte Bürgermeister Limbach. „Gerade in Zeiten, in den nationalistische Tendenzen zunehmen, sind solche Mut-machenden Brückenbauer wichtiger denn je“.
Auch Unterabteilungsleiter Thomer würdigte den Einsatz von IJAB für die internationale jugendpolitische Zusammenarbeit: „Der internationale Jugendaustausch soll von einem Angebot für wenige zu einer Chance für alle werden. IJAB war und bleibt wichtiger Mittler für die Weiterentwicklung der internationalen Jugendarbeit und Servicestelle für die öffentlichen und freien Träger.“
Aus welcher Motivation heraus IJAB als bundeszentrale Fachorganisation für internationale Kontakte in der Jugendarbeit und Jugendpolitik gegründet wurde erläuterte IJAB-Vorsitzender Lothar Harles: „Versöhnung und Völkerverständigung aus den Erfahrungen des 2. Weltkriegs waren die Grundanliegen, aber auch Neugier, Entdeckerfreude und Offenheit für Fremdes.“
50 Jahre später sind die damit verbundenen Werte weiterhin aktuell. Dies zeigte auch das anschließende jugendpolitische Podiumsgespräch. Unterabteilungsleiter Thomer, IJAB-Direktorin Marie-Luise Dreber, die Sozialdezernentin der Stadt Bonn, Carolin Krause, Annette Mütter von IKAB e.V., „Europeer“ Luca Daniel und Susanne Salz von der UN SDG-Campaign richteten dabei den Fokus auf die kommunale Ebene. Zunehmende Migrationszahlen, eine polarisierte Gesellschaft, extremistische Tendenzen hinterlassen auch in den Kommunen ihre Spuren. Die Podiumsrunde ging der Frage nach, wie internationale Jugendarbeit dazu beitragen kann, diesen aktuellen Herausforderungen zu begegnen. „Junge Menschen erhalten gerade auf kommunaler Ebene durch internationale Jugendarbeit einen Raum, eigene Ideen zur Zukunft in einer globalisierten Welt zu entwickeln und diese aktiv mitzugestalten. Der internationale Austausch kann eine tolerante und weltoffene Haltung befördern. Es profitieren also nicht nur die Jugendlichen selber sondern auch die Kommunen und die Gesellschaft vom internationalen Engagement im Jugendbereich“, fasste Marie-Luise Dreber als Fazit zusammen.
Im Vorfeld des Jubiläumsempfanges hatten sich bereits rund 70 Teilnehmende während der Fachtagung des Projektes „JiVE“ damit befasst, wie Internationale Jugendarbeit lokale Gesellschaften stärken kann.