Jugendverbraucherdialog mit Staatssekretärin Rohleder BMUV Berlin Jugendverbraucherdialog mit Staatssekretärin Rohleder BMUV Berlin
Jugend-Verbraucher-Dialog

Jugendliche diskutieren mit Staatssekretärin Dr. Rohleder

Wie Verbraucherschutz junge Menschen besser erreichen kann

Cybersicherheit, Finanzberatung auf Social Media – Verbraucherschutzthemen sind für junge Menschen relevant! In Berlin haben Jugendliche am 2. Oktober 2023 innovative Vorschläge präsentiert, mit denen Verbraucherinformationen junge Menschen besser erreichen können. Vorausgegangen war die „Jugendverbraucher*innenwelt“, bei der sich 90 Jugendliche aus dem Bundesgebiet mehrere Tage intensiv mit jugendgerechtem Verbraucherschutz beschäftigt hatten.

10.10.2023 / Kira Schmahl-Rempel

Präsentiert wurden Ideen zu den Themen Cybersecurity, Veränderungen bei Produktpreisen/-größen, und Nachhaltiger Konsum von Elektronikprodukten. Ein Vorschlag sieht beispielsweise die Einführung von QR-Codes neben Produkten in Supermärkten vor, durch die Verbraucher*innen über eine App Informationen zu Preissteigerungen und Veränderungen von Inhaltsstoffen oder Produktmengen übersichtlich angezeigt bekommen. Ein anderer Vorschlag beinhaltet die Einführung von Siegeln für Elektronikprodukte, durch die Verbraucher*innen über eine zusätzliche Kategorie mit Verarbeitungsschritten für den Ressourcenverbrauch sensibilisiert und so zu einem nachhaltigeren Konsum von Elektronikprodukten angeregt werden sollen. In der Präsentationsphase wurden die Teilnehmenden zur Veranschaulichung ihrer Ideen mit der Entwicklung von Webseiten, kleinen Theaterszenen oder Rollenspielen erneut sehr kreativ.

Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zeigte sich beeindruckt von den innovativen Vorschlägen und dem Engagement der Jugendlichen und sagte bei der Veranstaltung:

Damit an junge Menschen gerichtete Verbraucherinformation auch ankommt, muss sie adressatengerecht sein. Junge Menschen wissen am besten, wie Verbraucherinformationen für sie gestaltet werden sollten und über welche Kanäle möglichst viele junge Menschen erreicht werden. Daher freue ich mich, dass sich so viele Jugendliche bei der „Jugendverbraucher*innenwelt“ engagiert und ihre Wünsche für einen starken nachhaltigen Verbraucherschutz an die Politik adressiert haben. Sie haben eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die Beteiligung junger Menschen ist, um eine nachhaltige Verbraucherpolitik zu gestalten.

Das Projekt „Jugend-Verbraucher-Dialog“, das vom BMUV gefördert und von IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. umgesetzt wird, hatte zur Jugendverbraucher*innenwelt vom 29. September bis 1. Oktober 2023 eingeladen. 90 Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet waren in Berlin zusammengekommen, um über jugendgerechten Verbraucher*innenschutz zu diskutieren. In mehreren Workshops ging es u.a. um Identitätsdiebstahl, nachhaltiges Reisen und Finanzberatung. In einem Design-Thinking-Prozess wurden anschließend Prototypen entwickelt, wie bestehenden Herausforderungen an einen jugendgerechten Verbraucher*innenschutz begegnet und die Themen an Jugendliche vermittelt werden können.

Dass das Engagement junger Menschen Wirkung hat, unterstrich Staatssekretärin Dr. Rohleder mit Blick auf den Jugend-Verbraucher-Dialog:

Die Zusammenarbeit mit IJAB hat mir immer wieder die Gelegenheit gegeben, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, welche Verbraucherschutzthemen sie beschäftigen. Dieser Austausch mit jungen Menschen über aktuelle politische Themen ist mir für unsere politische Arbeit besonders wichtig. Die Ergebnisse aus der Jugendverbraucher*innenwelt sind wichtige Impulse, die wir in unserer politischen Arbeit aufgreifen wollen. Beim letzten Treffen mit jungen Verbraucher*innen im BMUV war zum Beispiel eines der zentralen Anliegen eine bessere Verbraucherbildung. Daher hat das BMUV eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Verbraucherbildung angeregt, deren Einsetzung die Verbraucherschutzministerkonferenz im Juni beschlossen hat.

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Anfang 2021 startete das vom BMUV geförderte IJAB-Projekt Jugend-Verbraucher-Dialog mit dem Ziel, Verbraucher*innenschutz für junge Menschen zugänglicher zu machen. Der zentrale Ansatz ist das Peer-to-Peer-Prinzip. Von einer Jugendredaktion aufbereitet, werden Verbraucher*inneninformationen dort gestreut, wo sich die junge Zielgruppe tummelt, in den Social Media Angeboten und hier vornehmlich auf Instagram. Am 11. Juni 2021 wurde das Projekt offiziell in einem digitalen Kick-Off vorgestellt und die Projektkanäle wurden gelauncht. Nach fast drei Jahren digitaler Workshops und Angebote, einer erfolgreichen Pressekonferenz im Juni 2022 und weit über 200 veröffentlichten Beiträgen auf Social Media erfolgt mit der Verbraucher*innenwelt der Abschluss des Projektes.

Über den JUGEND-VERBRAUCHER-DIALOG

Wie kann moderne jugendgerechte Verbraucherinformation aussehen? Bei dieser Frage setzt der „Jugend-Verbraucher-Dialog“ an und beteiligt Jugendliche an der Entwicklung.

Ansprechpersonen
Kira Schmahl-Rempel
Projektreferentin
Portal der Kinder- und Jugendhilfe / Monitoring
Tel.: 0228 9506-104
Till Veerbeck-Stroetmann
Projektreferent Eurodesk
Tel.: 0228 9506-158