Gruppenbild des EKCYP-PEYR-Treffens Gruppenbild des EKCYP-PEYR-Treffens
European Knowledge Centre for Youth Policy

Netzwerke EKCYP und PEYR trafen sich in Lissabon

EU-Europarat Jugendpartnerschaft

Am 27. und 28. April 2023 trafen sich im IPDJ-Jugendzentrum Lissabon das Netzwerk des Europäischen Wissenszentrums für Jugendpolitik (EKCYP) und des Pools Europäischer Jugendforscher*innen (PEYR) zu ihrem jährlichen Treffen. IJAB ist seit 2005 im EKCYP-Netzwerk vertreten und nahm an dem Netzwerktreffen teil.

23.05.2023 / Felix Bender

Die Youth Partnership, die Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem Europarat im Bereich Jugend, organisiert jährlich ein Treffen ihrer beiden Netzwerke - des European Knowledge Centre for Youth Policy (EKCYP) und des Pool of European Youth Researchers (PEYR). 2023 fand es am 27. und 28. April 2023 in Lissabon/Portugal statt. IJAB wurde durch Mitarbeiter Felix Bender vertreten, der als nationaler Korrespondent im EKCYP-Netzwerk benannt ist und mitwirkt.

Im Rahmen des zweitägigen Treffens mit rund 65 Teilnehmenden befassten sich die beiden Netzwerke mit verschiedenen Themen, zogen Bilanz über das aktuelle Arbeitsprogramm und identifizierten Forschungsbedarfe für die Zukunft. Im Mittelpunkt standen die Aktivitäten der Jugendpartnerschaft 2022/23, der Arbeitsplan 2024-2025 und eine thematische Diskussion über laufende Forschungsprojekte.

Neben dem Lissabonner Jugendzentrum als Gastgeber der Veranstaltung und den beiden Netzwerken EKCYP und PEYR nahmen u.a. der Nationale Jugendrat Portugals (CNJ), das Europäische Jugendforum (YFJ), der Nationale Verband der Jugendverbände Portugals (FNAJ), das DIPALL-Netzwerk und Aidglobal teil.

Inhalte des Treffens

Das Netzwerktreffen begann mit einer Kennenlernrunde, da es einige Wechsel unter den Korrespondent*innen gegeben hatte. Anschließend folgte in verschiedenen Ländergruppen eine Diskussion über die aktuellen nationalen Themen und Prioritäten des Jugendsektors.

In einem Rückblick für das Jahr 2022 stellte die Youth Partnership die Arbeit des vergangenen Jahres vor. 2022 befasste sich die Partnership mit Themen wie Jugendpolitik, Jugendbeteiligung und Partizipation, Digitalisierung und KI, Inklusion, Lernmobilität, Jugendarbeit, Nachhaltigkeit und Klimawandel sowie Jugend und Konflikte. Zu den produzierten Inhalten gehörten Forschungsmaterialien (Studien, Briefings, Berichte, analytische Papiere) und begleitende Kommunikation in Multimedia-Formaten (Illustrationen, Webinare, Videos und Podcasts). Ziel war es, die Reichweite und Nutzung zu erhöhen und das erarbeitete Wissen in Formate zu übertragen, die für ein breites Publikum zugänglich sind. Einige der wichtigsten Highlights und Zahlen des Jahres 2022 waren u.a. 29 Studien und Papers, 20 Übersetzungen, 6 Videos und Webinare, 26 Podcasts, ein MOOC über Grundlagen der Jugendarbeit, 20 Expert*innentreffen im Zusammenhang mit den Projekten, Studien und Forschungsarbeiten sowie das Symposium "Navigating Transitions" von 21. bis 23. Juni 2023 in Tirana/Albanien. 

Im Anschluss an den Rückblick folgten parallele Gruppendiskussionen zu aktuellen Forschungsprojekten und -initiativen sowie thematischen Prioritäten wie Jugendbeteiligung, Jugendarbeit, Digitalisierung und KI, Migration und "brain drain" sowie Lernmobilität. Im Plenum wurden die Diskussionen vorgestellt und daraufhin Prioritäten für den Arbeitsplan 2024-2025 der Jugendpartnerschaft gesammelt. 

Der erste Tag wurde durch einen Empfang anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem Europarat und einer Würdigung von Jorge Orlando Queiros, Vorsitzender des Europäischen Lenkungsausschusses für die Jugend (CDEJ) des Europarats im Innenhof des Lissabonner Jugendzentrums abgerundet. 

An Tag 2 stellte das Lissabonner Jugendzentrum den Teilnehmenden seine Arbeit als Jugendzentrum​​​​​​​ mit dem Qualitätssiegel des Europarates vor. Anschließend ging das Europäische Jugendforum auf den "Youth Progress Index" ein, der weltweit die Lebensqualität von jungen Menschen messen soll. Der Jugendfortschrittsindex ist eines der ersten Instrumente, das entwickelt wurde, um unabhängig von wirtschaftlichen Indikatoren ein umfassendes Bild davon zu vermitteln wie das Leben eines jungen Menschen heute aussieht.

Zum Abschluss des zweitägigen Treffen waren Vertreter*innen vom Nationalen Jugendrat Portugals (CNJ), dem Nationalen Verband der Jugendverbände Portugals (FNAJ), des DIPALL-Netzwerks, des Nord-Süd-Zentrums, der europäischen Jugendhauptstadt 2022 Tirana und Aidglobal zu einer Podiumsdiskussion sowie einem anschließenden Austausch mit den Teilnehmenden eingeladen. 

Hintergrund

Das Europäische Wissenszentrum für Jugendpolitik (EKCYP) ist eine Plattform, die dem Jugendsektor einen zentralen Zugang zu wissenschaftlich fundiertem Wissen und Informationen über die Situation junger Menschen in ganz Europa bieten soll. Die Plattform zielt darauf ab, den Wissenstransfer zwischen den Bereichen Forschung, Politik und Praxis durch die Sammlung und Verbreitung von Informationen über Jugendpolitik, Forschung und Praxis in Europa und darüber hinaus zu verbessern. Mit EKCYP verbunden ist ein Netz nationaler Korrespondent*innen, die für die Bereitstellung nationaler Daten zuständig sind.

Der Pool der europäischen Jugendforscher*innen (PEYR) besteht aus über 30 Forschenden und Expert*innen aus ganz Europa, die über Fachkenntnisse in verschiedenen Politik-, Praxis- und Forschungsbereichen im Zusammenhang mit der Jugend verfügen. Sie tragen zur Entwicklung eines besseren Wissensstandes über das Leben, Bedürfnisse, Hoffnungen und Erfahrungen junger Menschen in Europa bei, u.a. durch Forschungsarbeiten, Umfragen, Studien und andere Veröffentlichungen der Jugendpartnerschaft zwischen der EU und dem Europarat. 

CC0 / Public Domain Arbeiten Dritter
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Ein Turm aus Büchern von innen nach oben fotografiert.
Über das European Knowledge Centre for Youth Policy

Das European Knowledge Centre for Youth Policy bietet wissenschaftlich basierte Informationen zur Jugendpolitik/-forschung und Praxis der Jugendarbeit in Europa.

Mann legt Stift auf einem Buch ab
Über Forschung

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Internationale Netzwerke und Kooperationen

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EKC-Korrespondentin für Deutschland
Natali Petala-Weber
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit / EKCYP
Tel.: 0228 9506-201