Heißluftballons fliegen über Kappadokien. Heißluftballons fliegen über Kappadokien.
Länderinformation Türkei

Internationale Jugendarbeit und Mobilität

Zentrale Einrichtungen und Organisationen

Die zentrale Einrichtung für internationale Jugendarbeit ist das Ministerium für Jugend und Sport. In diesem Rahmen werden internationale Camps, Austausch- und Mobilitätsprogramme sowie bi- und multilaterale Kooperationsprogramme durchgeführt.

Das Zentrum für EU-Bildungs- und Jugendprogramme (AB Eğitim ve Gençlik Programlari Merkezi Başkanliği) der Türkischen Nationalagentur (Türk Ulusal Ajansi) untersteht dem Ministerium für EU-Angelegenheiten. Aufgabe des Zentrums ist, gemeinsam mit anderen Ländern - vor allem mit Europa - und in Zusammenarbeit mit internationalen Einrichtungen, Programme im Bildungs- und Jugendbereich zu konzipieren, zu finanzieren und durchzuführen, die Jugendlichen Mobilitäts- und Lernmöglichkeiten bieten.
Die Umsetzung des Erasmus+ Programms, ein Förderprogramm der EU im Bereich Bildung, Jugend und Sport für die Jahre 2014 – 2020, obliegt der Türkischen Nationalagentur.

Das Direktorat für Vereine (Dernekler Dairesi Başkanliği), das dem Innenministerium der Türkei untersteht, unterstützt internationale Aktivitäten und Projekte im Bereich Jungendarbeit und Mobilität von Nichtregierungsorganisationen.

Auch andere Ministerien führen Programme und Projekte für Jugendliche durch. Insbesondere das Ministerium für Familie und Sozialpolitik sowie das Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit bieten internationale Projekte für Jugendliche an.

Zusammenarbeit mit Deutschland

Die Grundlage der kulturellen Zusammenarbeit beider Länder bildet das Kulturabkommen zwischen der Türkischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland, das 1957 unterzeichnet wurde. Im Rahmen dieses Abkommens trifft sich der Ständige Türkisch-Deutsche Kulturausschuss regelmäßig.

Das Protokoll zur Zusammenarbeit in der Jugendpolitik (PDF 22,4 KB) zwischen dem Generaldirektorat für Jugend und Sport beim Ministerpräsidentenamt der Republik Türkei und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) trat am 18. April 1994 mit seiner Unterzeichnung in Kraft.

Im Rahmen der gemeinsamen Ressortvereinbarung werden jährlich verschiedene Tagungen und Programme für Jugend- und Fachkräfteaustausch durchgeführt. Diese Aktivitäten werden vom Ministerium für Jugend und Sport der Türkischen Republik und von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) im Namen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend koordiniert. Um einen Beitrag zu den Programmen zu leisten, wurde die Arbeitshilfe für den türkisch-deutschen Jugendaustausch herausgegeben.
Weitere Informationen zum aktuellen Stand der internationalen jugendpolitischen Zusammenarbeit gibt es auf der Website von IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Die bilaterale Zusammenarbeit hat auch im Bereich Bildung zu wichtigen Entwicklungen geführt. Auf Grundlage des Regierungsabkommens zwischen der Türkei und Deutschland wurde am 23.05.2008 in Istanbul die Türkisch-Deutsche Universität (TAÜ) gegründet. Die TAÜ ist eine mehrsprachige Universität und die Unterrichtssprache ist in den Bachelor-Studiengängen überwiegend Deutsch, in den Master-Studiengängen je nach Bedarf Deutsch oder Englisch.

Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke ist eine deutsch-türkische Kooperation und eine zivilgesellschaftliche Initiative mit staatlicher Förderung. Ihre Ziele will die Jugendbrücke gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern sowie weiteren Akteuren im deutsch-türkischen Schüler- und Jugendaustausch in Deutschland und der Türkei erreichen. Strategisch beraten wird die Jugendbrücke von einem deutsch-türkischen Beirat. Gesellschafterin und Initiatorin der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke ist die Stiftung Mercator.

Zusammenarbeit mit anderen Ländern

Die Türkei arbeitet im Bereich Jugend und Jugendpolitik mit dem Europäischen Rat und der Europäischen Union zusammen.

Da die Türkei Gründungsmitglied des Europäischen Rates ist, nimmt sie an den Tagungen des Europäischen Lenkungsausschusses für Jugend (CDEJ) und an dem Gemeinsamen Rat für Jugendfragen (CMJ) teil. Der CDEJ bemüht sich um den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit im Jugendbereich, bereitet Entwürfe für gesetzliche Bestimmungen zur Regelung der Jugendpolitik in den Mitgliedsländern vor und organisiert die Konferenz für die Ministerien, die für Jugendpolitik zuständig sind. Der CMJ hingegen setzt die Prioritäten im Jugendbereich. Zwischen 2002 und 2010 führte der Europäische Rat gemeinsam mit der Türkei Programme für die Jugend und zur Weiterentwicklung der Jugendpolitik durch. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurden zahlreiche Aktivitäten organisiert.

Weil die Türkei dem Zentrum für EU-Bildungs- und Jugendprogramme eingegliedert ist, hat sie hinsichtlich der Teilnahme an diesen Programmen verschiedenste Abkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet.

Darüber hinaus hat die Türkische Republik Abkommen mit über 50 verschiedenen Ländern in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur, Kunst, Jugend und Sport unterzeichnet.

Besondere Bedeutung hat das Jugendprogramm Türkei – Japan. Die japanische Regierung organisiert Projekte wie das Welt-Jugendschiff und das globale Programm zum Training von Jugendleiter(inne)n, an denen Jugendliche aus der Türkei teilnehmen. Junge Japaner/-innen nehmen an Programmen teil, die für sie in der Türkei veranstaltet werden.

Im Rahmen des Kulturabkommens, das die Republik Türkei 1972 mit der Republik Südkorea unterzeichnete, entstand das Jugendaustauschprogramm Türkei – Südkorea. Seit 2007 werden jedes Jahr Jugendaustauschprogramme durchgeführt, die die Beziehungen zwischen den beiden Ländern ausbauen und die Jugend beider Länder freundschaftlich verbinden.

Mobilität

Seit dem 1. Juni 2004 ist die Türkei Programmland im europäischen Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION. Die Türkische Nationalagentur, das Centre for EU Education and Youth Programmes mit Sitz in Ankara, ist für die Umsetzung des Programms zuständig.

Der

EUROPASS

wurde am 15. Dezember 2004 mit der Entscheidung Nr. 2241/2004/EG des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Portfolio, das erworbene Qualifikationen transparent darstellt und somit jungen Menschen europaweit bei Mobilität und Beschäftigung hilfreich ist. Zuständig hierfür sind das Institut für Professionelle Kompetenzen (Mesleki Yeterlilik Kurumu MYK) und das Nationale Europass-Zentrum Türkei.

Die

Europäische Jugendkarte (EYCA)

ist eine Ermäßigungskarte für Reisen, Kultur und Freizeit in Europa für junge Leute. Türkische Jugendliche können die Jugendkarte seit 2015 bei dem unabhängigen Jugendverein für Ziviles Leben (Sivil Yaşam Derneği, SIYAMDER), der ausschließlich von Jugendlichen geleitet wird, erwerben.

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