Jugendpolitik

EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit und Jugend

EU-Kommission blickt auf künftige Generationen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ernennt Glenn Micallef zum EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit, Kultur, Jugend und Sport. Dieser soll sicherstellen, dass politische Entscheidungen die Interessen künftiger Generationen und junger Menschen integrieren.

11.10.2024 / N. Petala-Weber

Am 17. September 2024 stellte Ursula von der Leyen das neue Kollegium der EU-Kommission für die Amtszeit 2024 bis 2029 vor. Dieses umfasst 26 Kommissar*innen, darunter einen EU-Kommissar für Generationengerechtigkeit, Kultur, Jugend und Sport. Im sog. "Mission Letter", der politischen Agenda der Kommissar*innen, legt von der Leyen auch die Verantwortlichkeiten für den Bereich Jugend und künftige Generationen fest - dabei wird Generationengerechtigkeit als Querschnittsthema positioniert. 

Der EU-Kommissar Glenn Micallef hat dafür Sorge zu tragen, dass politische Entscheidungen künftigen Generationen nicht zum Nachteil gereichen und dass die Solidarität und das Engagement zwischen Menschen unterschiedlichen Alters gestärkt werden. Dazu soll er eine Strategie zur Generationengerechtigkeit entwickeln mit dem Ziel zu identifzieren, wie die Kommunikation zwischen den Generationen  gestärkt werden soll, und um sicherzustellen, dass die Interessen heutiger und künftiger Generationen in Politik und Gesetzgebung berücksichtigt werden. 

In Bezug auf junge Menschen wird Glenn Micallef mit der Weiterverfolgung der Erkenntnisse und Entscheidungen des Europäischen Jahres der Jugend beauftragt, inklusive der Implementierung des Youth Checks. Damit soll das Amt sicherstellen, dass die Stimme junger Menschen bei der Gestaltung der Zukunft Europas Einfluss nimmt. Dazu übernimmt Glenn Micallef die Koordinierung der Youth Policy Dialogues, wobei der erste Dialog bereits in den ersten 100 Amtstagen stattfinden soll. 

Ein weiterer Programmpunkt auf der Agenda des neu eingerichteten Amtes ist die Etablierung eines Jugendbeirats für die EU-Kommissions-Präsidentin: Der Jugendbeirat soll zu den Interessen und Bedarfen junger Menschen aus der Gemeinschaft beraten und als Beratungsinstrument für von der Kommission entwickelte Ideen fungieren. 

Ein Schwerpunkt der Arbeit des EU-Kommissars für Generationengerechtigkeit, Kultur, Jugend und Sport liegt im Bereich der Digitalisierung mit einem besonderen Augenmerk auf die Gefahren und Herausforderungen, die durch Social Media und "exzessive Bildschirmzeit" hervorgehen. Hierzu soll das Amt mitwirken an einer geplanten EU-weiten Erhebung zu den allgemeinen Auswirkungen von Social Media. Darüber hinaus sieht die Agenda die Entwicklung eines Aktionsplans gegen Cyber-Mobbing vor. 

Der neue EU-Kommissar ist zudem - in Zusammenarbeit mit den anderen EU-Kommissar*innen - verantwortlich für die Implementierung der EU-Kinderrechtsstrategie. Hier soll er Synergien zu Jugend- und Kinderpartizipationsstrukturen entwickeln. 

Die Arbeit des EU-Kommissars soll zukunftsgewandt wirken: Dazu identifiziert das Amt Trends, Forschung und technologische Entwicklungen, die Wirtschaft und Gesellschaft prägen und Auswirkungen auf künftige Generationen haben werden. Es stärkt die Kultur der Antizipation und der evidenzbasierten Politikgestaltung.

Quelle: EU-Kommission