ein Mädchen schaut auf einen Globus, den es in der Hand hält ein Mädchen schaut auf einen Globus, den es in der Hand hält
Stellungnahmen

Anerkennung von Lernergebnissen

Konsultationsverfahren der EU

IJAB nimmt im Konsultationsverfahren zur Anerkennung und Förderung non-formaler und informeller Lernergebnisse der Europäischen Kommission Stellung.

14.02.2011 / Marie-Luise Dreber

Bedeutung und Wert des non-formalen und informellen Lernens

IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB) ist im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Europäischen Kommission, seiner Mitgliedsorganisationen und anderer zentraler Träger der Jugendarbeit auf den Gebieten der internationalen Jugendpolitik, Jugendarbeit und Jugendinformation tätig. Aufgabe ist die Förderung der internationalen Jugendarbeit und der jugendpolitischen Zusammenarbeit, um das gegenseitige Verständnis junger Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen zu erweitern, ihre Beziehungen zueinander zu festigen und um Vorurteile abzubauen.

Internationale Jugendarbeit ist Teil der außerschulischen Jugendbildung und setzt damit insbesondere auf Lernerfahrungen in nicht-formalen und informellen Kontexten. Aus diesem Grund begrüßt IJAB die Anstrengungen zur Anerkennung und Förderung non-formaler und informeller Lernergebnisse und unterstützt die Anliegen des Konsultationsverfahrens.

Außerschulische Bildung im Allgemeinen und internationales und interkulturelles Lernen im Speziellen zielen auf eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. In entsprechenden Lernsituationen werden zahlreiche Schlüsselkompetenzen herausgebildet, die einen Prozess des lebenslangen Lernens unterstützen und Teil dieses Prozesses sind.

Nicht-formales und informelles Lernen sind neben dem Bereich des formalen Lernens als eigenständiger Bildungsbereich anzusehen. Als solcher ist er in der Konsultation wahrzunehmen und anzuerkennen. Die außerschulische Bildung bietet eine enorme Vielfalt von Angeboten und Lernoptionen, eine hohe Diversität von beteiligten Organisationen und Verbänden, die zahlreiche spezifische Zielgruppen ansprechen. Ein weiteres starkes Wesensmerkmal ist die grundsätzliche Freiwilligkeit der Teilnahme an Angeboten der außerschulischen Bildung im Gegensatz zu formalen Qualifizierungsmaßnahmen.

Im Fokus des informellen Lernens und der non-formalen Bildung steht die allseits entwickelte Persönlichkeit und nicht zwingend eine „Engführung“ auf eine Verwertung der angeeigneten Kompetenzen für eine Beschäftigungsfähigkeit. Außerschulische Bildung, als Ort nicht-formalen und informellen Lernens, leistet nachweisbar auch einen Beitrag zur besseren Eingliederung in Arbeit, zielt darüber hinaus aber weiterhin auf Kompetenzen, die eine Teilhabe an Gesellschaft und Politik in einem breiten Verständnis ermöglichen.

Erfahrungen und Ergebnisse aus der außerschulischen Bildungsarbeit von IJAB

Einige Beispiele aus der internationalen und interkulturellen Arbeit verdeutlichen das:

Forderungen und notwendige Prozesse

Im Mittelpunkt der Anerkennung von Kompetenzen, die in non-formalen und informellen Rahmen erworben werden, sollen das Interesse und der Nutzen der Lernenden stehen. Den Trägern von außerschulischer Jugendbildung ist Unterstützung in ihrer Arbeit, deren Qualifizierung und für den europäischen Erfahrungsaustausch zu leisten.

Sie können die Stellungnahme hier als PDF-Datei herunterladen.

Marie-Luise Dreber
IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit
der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Godesberger Allee 142 – 148
D-53175 Bonn

Tel.: 0049 228 9506 207
mailto: dreber(at)ijab.de

IJAB-Stellungnahmen

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