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Jugendbeteiligung

Challenge accepted – Europe: Was bisher geschah

Eine Zwischenbilanz

Vor welchen Herausforderungen stehen junge Menschen in Europa, welche Themen sind für sie von Bedeutung? Wie kann ein internationaler Austausch über diese Themen aussehen? Damit junge Menschen sich damit auseinandersetzen können, wurde eine Online-Plattform geschaffen. Das Team von „Challenge accepted – Europe“ berichtet, wo das Projekt heute steht.

25.03.2022 / Sabine Humpf

Im Rahmen des Jugend-Budgets des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatten Jugendliche die Idee, eine Plattform zu entwickeln, die es jungen Menschen in Europa ermöglicht, sich zu jugendrelevanten Themen und Problemstellungen auszutauschen. Das IJAB-Projekt „Challenge accepted – Europe“ unterstützt seit Oktober 2021 eine Gruppe von Jugendlichen bei der Konzeption und Entwicklung der Plattform und beim virtuellen Austausch über die entwickelten Themen.

Die Anknüpfung an bestehende Netzwerke der europäischen Jugendarbeit wurde unter anderem über Kooperationspartner von IJAB, Eurodesk und Cities and Regions of Learning realisiert. Somit konnten Jugendlichen aus vielen europäischen Ländern erreicht werden. Die Jugendliche, die bisher teilnehmen, kommen aus Norwegen, den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Litauen, Spanien, Irland, Serbien, Slowenien, Italien und der Türkei.

Inhaltliche und technische Konzeption der Plattform

Am 06. November und am 04. Dezember 2022 veranstalteten IJAB und EJBM/GOEUROPE! gemeinsam mit Jugendlichen aus acht europäischen Ländern die beiden Events "Shaping Europe for young people. Let's create challenges to explore your ideas" und „Challenge accepted – Europe. Let’s create challenges to explore your ideas“.

Beim Kick-off-Event am 06. November stand der partizipative Aspekt „Jung sein in Europa. Meine Themen. Meine Zukunft“ im Mittelpunkt der Veranstaltung. Auch die Projektnamensfindung war ein partizipativer Prozess. Im Rahmen der Workshops sammelten die Jugendlichen Ideen für mögliche Projektnamen, die bis zum 04. Dezember via Nuudel ausgewählt werden konnten. Die Entscheidung fiel auf „Challenge accepted – Europe“.

Inhaltich diskutierten die Jugendlichen via Mentimeter, welche Themen und Herausforderungen für ihre Generation von zentraler Bedeutung sind. Aus den vielen Vorschlägen wurden Themengruppen geclustert. Je nach Interessenlage, konnten sich die Teilnehmer*innen für eines dieser Themen entscheiden:

Aus diesen Themen wurden Playlists erstellt, in denen neben einem monatlichen Meeting zum kleine Challenges absolviert werden können.

Im Anschlussevent „Challenge accepted – Europe. Let’s create challenges to explore your ideas“ stand das Kennenlernen der technischen Infrastruktur und die Erklärung der Webseite auf dem Programm.

Jede Playlist umfasst vier Schritte: mehr über das Thema erfahren, sich selbst herausfordern (erste Herausforderung zum Thema), fordere andere heraus (zweite Herausforderung an das Thema) sowie eine Onlinediskussion.

Im Januar setzte Badgecraft die Weiterentwicklung und die inhaltlichen Ideen auf der Plattform Challenge accepted – Europe um. Am 17.Feburar 2022 wurde die Plattform offiziell während eines Instagram-Live-Events auf rausvonzuhaus gelauncht.

Feminismus

Geschlechtervielfalt, geschlechtsspezifische Vorurteile, Gleichberechtigung. Das sind Schlagworte, die wir heutzutage oft hören. Aber was bedeuten sie? In dieser Playlist können sich junge Menschen mit diesen Themen auseinandersetzen, die unter dem Begriff Feminismus zusammengefasst und näher beleuchtet werden. Im monatlichen Meeting am 19. Januar 2022 konnte Veronica Tieri aus Italien als Referentin gewonnen werden. Sie berichtete vom Projekt BWTS – BEYOND WHAT THEY SELL und diskutierte mit der Gruppe über Vorurteile gegenüber Feminismus.

Migration

Seit den frühesten Zeiten ist die Menschheit unterwegs. Manche Menschen ziehen los, auf der Suche nach Arbeit oder wirtschaftlichen Chancen, um zu ihrer Familie zu stoßen oder um zu studieren. Andere ziehen weg, um Konflikten, Verfolgung, Terrorismus oder Menschenrechtsverletzungen zu entkommen. Wieder andere fliehen als Reaktion auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels, auf Naturkatastrophen oder andere Umweltfaktoren. Während viele Menschen aus freien Stücken migrieren, wandern viele andere aus Not heraus aus. Am 23. Februar 2022 hatten wir Mhd Amer Alshwekani aus Magdeburg zu Gast, der den Jugendlichen über seine Flucht vor 5 Jahren und die Herausforderungen der Integration in Deutschland berichtet hat.

Psychische Gesundheit

Die psychische Gesundheit umfasst unser emotionales, psychologisches und soziales Wohlbefinden. Sie beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln. Sie beeinflusst auch, wie wir auf Stress reagieren, wie wir mit anderen umgehen und wie wir gesunde Entscheidungen treffen. Psychische Gesundheit ist in jeder Phase des Lebens wichtig, von der Kindheit und Jugend bis zum Erwachsenenalter. Es ist wichtig, daran zu denken, dass sich die psychische Gesundheit eines Menschen im Laufe der Zeit verändern kann, was von vielen Faktoren abhängt. Wenn die an einen Menschen gestellten Anforderungen seine Ressourcen übersteigen, kann seine psychische Gesundheit beeinträchtigt werden. Thomas und Mert waren am 16. März 2022 im monatlichen Meeting zu Gast und erzählten den Jugendlichen von ihrer Arbeit bei #IKBENOPEN in den Niederlanden.

Der partizipative und freiwillige Charakter im Projekt hat sich bisher als besonders positiv auf die internationale Jugendbeteiligung im Projekt ausgewirkt. Mittlerweile konnte ein Netzwerk mit über 200 jungen Menschen aufgebaut werden, dessen Beteiligte an den Workshops, Challenges oder an den monatlichen Treffen teilgenommen haben. Vom 21.-22. Mai findet das Vernetzungstreffen der Projekte aus dem Jugendbudget statt. „Challenge accepted – Europe“ freut sich darauf gemeinsam mit 2 Jugendlichen aus dem Projekt, die bisherigen Ergebnisse präsentieren zu können.

Eine junge Frau spricht in ein Megafon, andere hören ihr zu.
Über Jugendbeteiligung

Jugendliche sollen ihre Meinung äußern und bei politischen oder gesellschaftlichen Entscheidungen, die ihr Lebensumfeld betreffen, mitbestimmen dürfen.