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Forschung

AJA legt 1. Datenreport zu Schüleraustausch vor

Trends und Entwicklungen

Der AJA – Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch legt seinen ersten Datenreport zum gemeinnützigen, langfristigen, individuellen Schüleraustausch vor. Der Report bietet einen Überblick über Trends und Entwicklungen im langfristigen Austausch (Schulhalbjahr oder Schuljahr) der AJA-Mitglieder.

16.08.2021 / Susanne Klinzing

Mit dem ersten, vom Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch vorgelegten Datenreport zum gemeinnützigen, langfristigen, individuellen Schüleraustausch wird eine umfassende Übersicht über die Schüleraustauschprogramme der gemeinnützigen AJA-Organisationen geboten, in denen die Alleinstellungsmerkmale dieses Austauschformates und ihre Bedeutung für eine weltoffene Gesellschaft deutlich werden, vor allem das Aufnahmeprogramm in Deutschland und die angebotene Vielfalt an Austauschländern. Einen Bericht dieser Art gab es bislang nicht. Er soll in Zukunft in regelmäßigen Abständen erscheinen.

„Der AJA schafft mit dem vorliegenden Bericht eine umfassende Zahlengrundlage zu den Schüleraustauschprogrammen seiner Mitgliedsorganisationen. Die Daten machen die Wichtigkeit von langfristigen Austauschprogrammen deutlich und untermauern so die politische Forderung des AJA nach finanzieller Förderung“, so Anna Wasielewski, Geschäftsführerin des AJA.

Zentrale Ergebnisse

Sowohl im Ausreiseprogramm (Sending) als auch im Aufnahmeprogramm in Deutschland (Hosting) sind die Zahlen der Programmteilnehmenden in den letzten zehn Jahren leicht rückläufig. Dies hängt zum einen mit bürokratischen Hürden (Wechsel in vielen Bundesländern zwischen G8 und G9) zusammen, aber auch mit der Tatsache, dass viele Jugendliche aufgrund von sozialen und finanziellen Hemmnissen keinen Zugang zu Austauschprogrammen erhalten, wie die vom BMFSFJ und der Robert-Bosch-Stiftung geförderte Zugangsstudie belegt.

Jährlich verbringen rund 2000 Gastschüler*innen ein halbes Jahr oder ein Schuljahr in einer Gastfamilie in Deutschland. Rund die Hälfte der Programmteilnehmenden im Aufnahmeprogramm (Hosting) kommt dabei aus Ländern Lateinamerikas, gefolgt von den USA und zahlreichen europäischen Ländern. Rund 80% aller Gastschulaufenthalte in Deutschland werden von den AJA-Mitgliedern organisiert.

Rund 4.000 Austauschschüler*innen verbringen jedes Jahr über die acht AJA-Organisationen einen langfristigen Schüleraustausch in einem von über 50 Ländern weltweit. Damit führen die AJA-Mitglieder ein Drittel der langfristigen individuellen Schüleraustauschprogramme in Deutschland durch. Über die Hälfte der Austauschschüler*innen im Programmjahr 2019/2020 ging dabei in die USA oder nach Kanada, aber auch Argentinien, Chile und Mexiko sowie Irland und Finnland gehörten zu den beliebtesten Austauschländern. Diese Vielfalt an Austauschländern ist ein Alleinstellungsmerkmal der AJA-Organisationen und eine Ergänzung zu den öffentlich geförderten, zumeist kürzeren Programmen in Europa.

Datenreport zum Download (PDF: 492 KB) auf der Webseite von AJA

Quelle: AJA – Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch gGmbH

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