Als wir 2010 einen Account auf Twitter eröffneten, machte die Plattform richtig Spaß. Die Interaktionszeiten waren kurz, Twitterwalls erweiterten Veranstaltungen über den analogen Rahmen eines Events hinaus, es wurde lebhaft diskutiert.
Das hat sich geändert. Wenn wir heute auf die Startseite unseres Accounts schauen, sehen wir eine Menge Werbung und Posts von Personen und Organisationen, denen wir nicht folgen, von denen der X-Algorithmus eigentlich wissen müsste, dass sie uns nicht interessieren, deren Inhalte uns aber dennoch angezeigt werden – mutmaßlich, weil sie besonders kontrovers sind oder anderweitig an Emotionen appellieren. Soziale Medien stehen seit langem in der Kritik, dass ihre Algorithmen besonders stark auf kontroverse Inhalte reagieren, dass dies aber durch den Eigentümer befeuert wird, ist etwas Neues.
Es war nicht die erste Entgleisung als X-Eigentümer Elon Musk auf einen Post, in dem es hieß "jüdische Gemeinschaften" schürten "Hass gegen Weiße", antwortete: "Du hast die Wahrheit gesagt." Inzwischen ziehen sich viele große Unternehmen von X zurück – IBM, Disney, Warner Brothers – und auch die EU-Kommission will keine Werbung mehr auf X schalten und begründet dies mit der Zunahme von Desinformation und Hassrede.
Auch wir empfinden X als keine geeignete mediale Umgebung für unsere Anliegen mehr und schließen unseren Account. Wir danken unseren zahlreichen Followern für ihr Interesse an unseren Beiträgen und hoffen, dass sie uns an anderer Stelle gewogen bleiben. Wir sind weiterhin auf Facebook und YouTube aktiv und haben unser Portfolio um Instagram und LinkedIn erweitert. Bleiben Sie uns treu!
