SchutzJu − Schutzkonzepte erarbeiten

Schutzkonzepte in der Internationalen Jugendarbeit gestalten

Gemeinsam mit Partnern das Thema angehen

Kindern und Jugendlichen Schutz zu bieten ist eines der wichtigsten Anliegen der Kinder- und Jugendhilfe. Umso wichtiger ist es daher, geeignete Schutzkonzepte zu haben und in die eigene Arbeit einzubinden. Im Teilprojektschwerpunkt "Internationale Jugendarbeit" des Transferprojekts „SchutzJu“ geht die Universität Kassel in Kooperation mit IJAB dies nun an. Gemeinsam luden sie am 6. Mai zu einer ersten Infomationsveranstaltung ein.

13.05.2022 / Susanne Klinzing / Christoph Bruners

In Kooperation mit IJAB zielt die Universität Kassel auf den Austausch und die Erarbeitung von Materialien wie Leitlinien zu partizipativen Schutzkonzepten in der Internationalen Jugendarbeit. Rund 25 interessierte Fachkräfte, u.a. aus Bereichen der Jugendverbandsarbeit, der Wissenschaft und der Verwaltung, fanden sich zu der gemeinsamen Online-Informationsveranstaltung ein. Ziel war es, über das Transferprojekt „SchutzJu“ zu informieren und den Trägern die Möglichkeiten einer Beteiligung rund um den Teilprojektschwerpunkt "Internationale Jugendarbeit" darzustellen.

Daniel Poli, Leiter des Geschäftsbereichs Qualifizierung und Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung von Schutzkonzepten, insbesondere auch im Feld der Internationalen Jugendarbeit. Er hob hervor, wie wichtig es sei, sich die Komplexität und die Vielfalt der Formate sowie der Träger von Angeboten der Internationalen Jugendarbeit vor Augen zu führen. Es sei unbedingt erforderlich, die Partnerorganisationen bei der Entwicklung von Schutzkonzepten einzubeziehen, weil auch dort eine Vielfalt der Strukturen herrsche.

Was ist das Projekt „SchutzJu“?

Prof. Dr. Elisabeth Tuider und Tom Fixemer vom Fachbereich Soziologie der Diversität der Universität Kassel machten in ihrer Vorstellung des Projekts eines deutlich: Es ist ihnen wichtig, das Thema gemeinsam mit Partnern anzugehen. Ziel des Projekts „SchutzJu“ ist es, partizipative Schutzkonzepte zu entwickeln und die aus dem Vorgängerprojekt „SchutzNorm“ gewonnenen Erkenntnisse in diesen Prozess einfließen zu lassen. Gefördert wird „SchutzJu“ im Rahmen der dritten BMBF-Förderlinienphase "Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Transfer von Forschungsergebnissen aus dem Bereich Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten". Das Projekt hat eine Laufzeit bis 2024.

IJAB ist Kooperationspartner im Kontext des Themenschwerpunkts „Internationale Jugendarbeit“. Christoph Bruners als verantwortlicher Ansprechpartner bei IJAB fasste die Entwicklungen zusammen, an denen IJAB mit Blick auf das Thema bis dato befasst war, zuletzt mit der Durchführung eines Fachtags im Juni 2020 (IJAB berichtete) und einer Recherche zur Ermittlung von bestehenden Instrumenten bzw. Konzepten zur Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in ausgewählten Ländern. Auch wenn die Ergebnisse dieser Befragung eher ernüchternd waren und deutlich machten, dass die Quellenlage wenig Bezug zur Jugendarbeit bot, überwog doch die Erkenntnis, dass es trotz Widerständen, Hemmnissen oder auch Tabus Bedarf bei den Partnerorganisationen gibt, zu dem Thema ins Gespräch zu kommen.

Mitmachen bei „SchutzJu“

Das Projekt „SchutzJu“ bietet einiges an Beteiligungsmöglichkeiten. Interessierte Träger können in einer Diskussions- und Arbeitsgruppe zu Schutzkonzepten mitwirken. Diese startet Mitte des Jahres. Außerdem wird es Ende 2022 eine Online-Befragung geben sowie im Jahr 2023 daran anknüpfende Gruppendiskussionen, die zur Beteiligung einladen.

Ab Mitte 2022 sind Workshops zur partizipativen Entwicklung einer Online-Plattform zur nachhaltigen Verankerung der Ergebnisse geplant.

Mehr über „SchutzJu“ erfahren?

Für alle, die am 6. Mai nicht teilnehmen konnten, findet eine zweite Infoveranstaltung zum Projekt am 20. Mai 2022 von 10:00 bis 10:40 Uhr statt. Interessierte können sich dazu bei Tom Fixemer anmelden.

Anschließend heißt es Kick-off: Die Arbeitsgruppe „Schutzkonzepte in der Internationalen Jugendarbeit“ trifft sich erstmalig von 10:45 bis 12:00 Uhr. Auch hierfür wenden sich Interessierte bitte per E-Mail an Tom Fixemer.

Eine vor lilafarbenem Hintergrund in die Höhe gestreckte Hand, auf der 'No' steht
Über das Projekt

Ziel des Projekts ist es, Träger Internationaler Jugendarbeit bei der Entwicklung von Instrumenten und Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt zu unterstützen.

Ansprechpartner
Christoph Bruners
Koordinator
Qualifizierung und Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit
Tel.: 0228 9506-120