Learning Mobility in Times of Climate Change

Empfehlungen für klimafreundlichen Austausch nehmen Form an

Partnertreffen im Projekt LEMOCC

Im Mittelpunkt des Partnertreffens am 4. Oktober stand die Diskussion und weitere Entwicklung der Empfehlungen zur klimasensiblen Internationalen Jugendarbeit. Zudem wurde über den Stand des Partnerländer-Mappings zu Praxisbeispielen, Rahmenbedingungen und Akteuren aus dem Arbeitsfeld berichtet. Mit Blick auf die LEMOCC-Abschlusskonferenz im Frühjahr 2023 fand ein erstes Brainstorming statt.

11.10.2022 / Susanne Klinzing

Nach einem kurzen Warm-up hieß es dann auch schon, den Fokus auszurichten auf den Schwerpunkt dieses Treffens: die Empfehlungen für eine klimasensible Umsetzung von Maßnahmen und Aktivitäten der Internationalen Jugendarbeit. Diese richten sich sowohl an die Politik als auch an die Akteure, die in der praktischen Anwendung dieser Empfehlungen stehen.

Die Projektkoordinatorinnen Claudia Mierzowski und Christiane Reinholz-Asolli betonten in der Vorstellung des Entwurfs zu den Empfehlungen, wie wichtig es ihnen beim Zusammenfassen der Vorschläge und Anregungen gewesen sei, die Stimmen der Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen. Das Besondere an LEMOCC ist schließlich die große Anzahl der Jugendlichen, die an all den Projekt-Events, sei es der Youth Survey, die Fokusgruppen oder der Workshop Future me, teilgenommen und ihre Ideen und Sichtweisen eingebracht haben. Und daher solle der Fokus bei den Empfehlungen auf eben diesen Stimmen liegen. Mit dieser Einstimmung machten sich die anwesenden Teilnehmenden aus sechs Ländern in drei Arbeitsgruppen daran, die Empfehlungen weiter zu schärfen bzw. zu ergänzen.

Rückmeldungen aus den Arbeitsgruppen

Heli aus Finnland (die praktisch aus dem Zug heraus an diesem Treffen teilnahm) lenkte den Blick noch einmal darauf, in den Empfehlungen den Druck auf Politik- und Geldgeber zu erhöhen, insbesondere mit Blick auf das Konzept des ‚Slow travelling‘, also des langsamen Reisens wie z. B. der Anreise mit dem Zug oder Bus zu einer internationalen Maßnahme, und dies auch finanziell zu belohnen. Das gilt nicht nur für das Reisen, sondern auch mit Blick auf nachhaltige Unterbringung und Versorgung.

Auch gilt es nach Ansicht der Teilnehmenden, die Bedeutung der Interaktion mit und die Kontaktpflege zu politischen Entscheidungsträger*innen in den Empfehlungen stärker hervorzuheben. Dies sei nicht zuletzt ein Wunsch und ein Vorschlag, der auch von den Jugendlichen kam.

Wie geht es weiter?

Nun gilt es für die Projektkoordinatorinnen, den Empfehlungen den finalen Schliff zu geben. Zusammen mit den Empfehlungen werden noch zwei weitere Produkte veröffentlicht. Zum einen wird es eine Toolbox mit kurzen Workshop-Einheiten geben, die während einer internationalen Aktivität eingesetzt werden können, um ein klimasensibles Verhalten zu fördern. Es geht hier um die Bereiche Mobilität, Ernährung, Energie und Müll. Zum anderen werden in einem Mapping Beispiele guter Praxis aus allen Partnerländern aufgezeigt und Rahmenbedingungen sowie Akteure im Feld der klimaschonenden internationalen Aktivitäten benannt.

Die drei Produkte werden der Fachöffentlichkeit Anfang 2023 bei der Abschlusskonferenz von LEMOCC präsentiert. Ein erstes Brainstorming ergab bereits viele konkrete Vorschläge für Gestaltung, Teilnehmende und Sichtbarkeit der Veranstaltung. In einem Partnerteam wird hier nun weitergearbeitet.

Es ist also noch einiges in Bewegung im Projekt LEMOCC. Stay tuned!

Mehr Infos über LEMOCC

Wie können Internationale Jugendarbeit und grenzüberschreitender Austausch nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden?

Über das Thema Nachhaltigkeit

Die Klimadiskussion und die damit verknüpfte Frage, wie Mobilität bei Austausch und Begegnung nachhaltig gestaltet werden kann, bewegt auch IJAB.

Ansprechpersonen
Claudia Mierzowski
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-109
Christiane Reinholz-Asolli
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-112
Ansprechpartnerinnen Mapping
Regina Pfeifer
Projektkoordinatorin
Eurodesk
Tel.: 0228 9506-239
Kerstin Wondratschek
Referentin
Monitoring
Tel.: 0228 9506-117