Kommune goes International

Netzwerk trifft sich in Hamm

Endlich wieder Austausch in persona

Unter Beteiligung von 18 Vertreter*innen aus elf Kommunen fand in Hamm (Westfalen) das diesjährige Treffen des Netzwerks „Kommune goes International“ statt. Ein Schwerpunkt war der Austausch über aktuelle Entwicklungen der internationalen Jugendarbeit in den anwesenden Kreisen, Städten und Gemeinden.

16.05.2023 / Roman Thieltges

Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie konnte das Treffen des Netzwerks „Kommune goes International" wieder in persona stattfinden. Wie üblich fand das Treffen bei einem der Mitglieder des Netzwerks statt. Gut erreichbar aus allen Ecken des Bundesgebiets, war in diesem Jahr die westfälische Stadt Hamm die Gastgeberin. Sie hatte dazu in die oberste Etage des Technischen Rathauses geladen. Über den Dächern der Stadt nahmen die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Themen, zum Netzwerken und Lernen wahr.

Konkrete Ansätze im Bonn-Prozess

Neben dem Austausch über die Umsetzungsrealitäten der Internationalen Jugendarbeit auf kommunaler Ebene lieferte dazu Frau Katharina Teiting vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e. V. einen inspirierenden Fachvortrag zum Projekt Generation Europe.

Generation Europe wird als Kooperationsprojekt durch 45 Organisationen auf kommunaler Ebene aus 14 europäischen Ländern umgesetzt, wobei dem IBB die internationale Projektkoordination zufällt. Neben Jugendbegegnungen, die zwischen den Partnerorganisationen durchgeführt werden, steht die Umsetzung der europäischen Youthwork Agenda (Bonn-Prozess) auf der lokalen Ebene im Mittelpunkt des Austauschs der beteiligten Fachkräfte. Daran arbeiten sie jeweils in europäischen Tridems. Projektziele sind unter anderem das Empowerment, die Qualitätsentwicklung und die Sichtbarmachung von Jugendarbeit vor Ort. Die Förderung von der lokalen Jugendarbeit und der Austausch zu unterschiedlichen nationalen Praktiken in der Jugendarbeit stehen hierbei im Fokus unterschiedlicher Projektarbeitsgruppen.

Eine intensive Diskussion unter den anwesenden KGI-Partnern zeigte den hohen Bedarf eines weitergehenden Austauschs zu praxisnahen Beispielen in der Umsetzung des Bonn-Prozesses auf lokaler Ebene auf. Der Bedarf an gut qualifizierten Fachkräften in einer inklusiven internationalen Jugendarbeit und eine entsprechende Forderung nach adäquater Finanzierung dieser Fachkräfte wurden ebenso angesprochen wie die erfolgreiche langzeitige Bindung und Beteiligung von Jugendlichen an internationalen Maßnahmen und Prozessen durch entsprechend notwendige Begleitstrukturen.

Das Thema Bonn-Prozess wird im KGI-Netzwerk auch zukünftig weiter behandelt. So ist Anfang 2024 ein Werkstatttreffen zur Umsetzung der Youth Work Agenda in Kooperation mit JUGEND für Europa (Europe goes local) für kommunale Vertreter*innen angedacht.

Viel Austauschbedarf nach der Pandemie

Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Netzwerktreffens war der Austausch über aktuelle Entwicklungen der internationalen Jugendarbeit in den anwesenden Kreisen, Städten und Gemeinden. So berichtete die Kommune Hamm beispielsweise über die anstehenden Austauschmaßnahmen mit Miami (USA) und Bredford (UK), während Köln die zahlreichen Träger der Domstadt vorstellte, die für Internationalität in ihren Maßnahmen einen besonderen Platz vorsehen. Ein dominierendes Thema in zahlreichen Gesprächen zwischen den kommunalen Fachkräften war die Herausforderung für die Träger, auf veränderte Strukturen und unkalkulierbare Nachfrage- und Fördersituationen zu reagieren, die sich nach Ende der Pandemie in den Kommunen eingestellt haben. 

Der Tag wurde durch Kooperationsvorträge und Beiträge von JUGEND für Europa, Eurodesk Deutschland und IJAB abgerundet, in denen die Einbindung des deutschen KGI-Netzwerks in die europäische Vernetzungsstruktur Europe goes local diskutiert, aktuelle Entwicklungen der Programme Erasmus+ Jugend, Erasmus+ Sport und ESK vorgestellt, die Kooperationsoptionen von KGI-Kommunen mit lokalen Eurodesk-Partnern erläutert sowie über Neuigkeiten von IJAB berichtet wurde.

Über das Netzwerk Kommune goes International

Das Netzwerk Kommune goes international (KGI) ist die Anlaufstelle für Kommunen, die gezielt Angebote Internationaler Jugendarbeit lokal aus- und aufbauen möchten. Erfahren sie mehr darüber!

Ansprechperson
Roman Thieltges
Referent für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-111