Einleitend bietet der vorliegende Datenreport im 1. Kapitel eine systematische Erläuterung des Arbeitsfeldes Internationale Jugendarbeit. Diese reicht von den gesetzlichen Grundlagen, Zielen und Zielgruppen bis hin zu den Formaten, Themen, Wirkungen und Förderungsmöglichkeiten.
Die Internationale Jugendarbeit und die Wirkungen derCovid-19-Pandemie werden im 2. Kapitel unter die Lupe genommen. Dabei werden zunächst die Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen im Allgemeinen und auf die Internationale Jugendarbeit im Besonderen für den Zeitraum 2020 bis 2021 skizziert. Nachfolgend vermittelt eine Kurzanalyse der Eurodesk-Beratungsstatistiken von 2019 bis 2021 Einblicke in die Entwicklung und Bedeutung des Beratungsangebots im Hinblick auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Abschließend wird in einem Exkurs innerhalb des Kapitels der digitale Wandel in der Internationalen Jugendarbeit betrachtet, der pandemiebedingt einen Schub erhielt und Transformationsprozesse in der Internationalen Jugendarbeit beschleunigte. Darüber hinaus wird in den darauffolgenden Kapiteln an einzelnen Stellen ebenfalls Bezug auf die Auswirkungen der Pandemie genommen.
Das 3. Kapitel fasst die Ergebnisse der Internationalen Jugendarbeit im Rahmen der Statistik 2021 zu den öffentlich geförderten Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit zusammen und nimmt eine empirische Einordnung der Internationalen Jugendarbeit als Handlungsfeld der Kinder- und Jugendarbeit vor. Zu den ausgewerteten Merkmalen zählen Art und Rechtsform des Trägers, Dauer, Häufigkeit, Durchführungsorte und digitale Angebote und Themenschwerpunkte, Teilnehmende an Angeboten unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht, Herkunftsland der meisten ausländischen Teilnehmenden, Kooperation mit Schule sowie personelle Ressourcen einschließlich des ehrenamtlichen Engagements. Abschließend werden die Ergebnisse eingeordnet und beurteilt.
Um einen Gesamtüberblick über die Zahl der Angebote und Teilnehmenden zu geben, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert, werden im 4. Kapitel Daten der fünf Förderkreise aus dem Zuständigkeitsbereich des BMFSFJ zusammengefasst, die den internationalen Jugendaustausch mit Bundesmitteln fördern. Dazu gehören das Deutsch-Französische Jugendwerk, das Deutsch-Polnische Jugendwerk, das Deutsch- Griechische Jugendwerk, der Kinder- und Jugendplan des Bundes (darin enthalten die bilateralen Koordinierungszentren Tandem für den deutsch-tschechischen Jugendaustausch und ConAct für den deutsch-israelischen Jugendaustausch sowie die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch) und die Nationalagentur JUGEND für Europa für das EU-Programm Erasmus+ Jugend.
Im 5. Kapitel werden die aus dem Kinder- und Jugendplan geförderten internationalen Angebote nach Umfang, Dauer und Struktur inklusive der Themenschwerpunkte analysiert. Außerdem werden Angaben zu den Teilnehmenden aufgeschlüsselt und dargestellt. Verschiedene Weltkarten visualisieren die Anzahl von Jugendbegegnungen und Fachkräfteprogrammen sowie die Anzahl der Teilnehmenden aus Deutschland sowie den Partnerländern an diesen Programmen. Zudem wird der Umfang der Förderung thematisiert.
Die zuvor genannten Kapitel fassen vor allem strukturelle Daten zusammen. Im 6. Kapitel wird nun ein inhaltlicher Einblick in die Praxis internationaler Jugendbegegnungen gewährt. Im Mittelpunkt steht die Auswertung der Evaluationen internationaler Jugendbegegnungen mit dem digitalen Instrument i-EVAL im Rahmen der „Panelstudie internationale Jugendbegegnungen“, basierend auf der Analyse der Daten für 2021 und 2022. Die Ergebnisse daraus knüpfen an die Ergebnisse der bisherigen Auswertungen an. Sie zeigen sowohl Verschiebungen bei den Rahmenbedingungen als auch eine hohe Kontinuität bei den Erfahrungen, die Jugendliche gemacht haben. Erstmals werden auch die freien Antworten, die Jugendliche gegeben haben, in die Auswertung einbezogen.
Daran anschließend werden im 7. Kapitel die Ergebnisse des 2023 durchgeführten RAY MON Surveys zur Durchführung von Projekten des Programms Erasmus+ Jugend in den Jahren 2021 bis 2023 vorgestellt. Die Erhebung setzte den Schwerpunkt auf die allgemeinen Ziele des Programms, die Umsetzung und Wirkung des nicht-formalen Lernens, die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen sowie die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Jugendarbeit. Zudem wurden Teilnehmende, Fachkräfte und Träger der Jugendarbeit zu ihren Erfahrungen in den Projekten befragt.
Das 8. Kapitel geht auf die non-formal angelegten Austauschprogramme von AJA – Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch ein. Beschrieben werden die Art und Struktur der Angebote und die unterschiedliche Dauer der Austauschprogramme erläutert. Zudem werden Alter, Geschlecht sowie die Aufteilung der Teilnehmenden nach Ländern und Bundesländern dargestellt und die Entwicklung in einen zeitlichen Kontext gesetzt. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie werden verdeutlicht sowie ein Einblick in die Art und Weise sowie in den Umfang der Vor- und Nachbereitung der Programme gegeben. Abschließend wird das ehrenamtliche Engagement bei AJA näher beleuchtet.