Senator William J. Fulbrights Worte anlässlich des 30. Jahrestags seines legendären Austauschprogramms sind auch heute noch zutreffend. Das gegenseitige Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen ist das Herzstück eines jeden erfolgreichen Austauschprogramms, und die zwischenmenschlichen Beziehungen sind das Rückgrat. Austausch schafft dauerhafte Verbindungen zwischen Ländern, und der Austausch zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten, der zu den umfangreichsten und vielschichtigsten gehört, spielt in der Geschichte der transatlantischen Beziehungen eine überragende Rolle.
Wie es dazu kam
Der moderne deutsch-amerikanische Austausch entwickelte sich nach den beiden verheerenden Weltkriegen als wesentlicher Bestandteil des Fundaments für einen dauerhaften Frieden. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg führten amerikanische Organisationen Kurzprogramme ein, um die amerikanische Jugend zu ermutigen, ins Ausland und nach Deutschland zu gehen. Während des Zweiten Weltkrieges liefen diese Programme weiter. Allerdings bestand die größte Herausforderung darin, zuverlässige Beförderungsmöglichkeiten zwischen den USA und Europa zu finden. Einige Teilnehmer*innen, die dieses friedensschaffende Potenzial des Austauschs nutzen wollten, überquerten den Atlantik paradoxerweise auf Truppentransportschiffen.
In seiner dritten Amtseinführungsrede 1941 hob Präsident Franklin D. Roosevelt die Bedeutung einer kulturübergreifenden Verständigung hervor. Er beschrieb eine Zukunft, in der zwischenmenschliche Diplomatie im Mittelpunkt stehen und die Rolle des Einzelnen beim Erhalt von Sicherheit und Frieden ein Markenzeichen der amerikanischen Außenpolitik der Nachkriegszeit bilden würden: