Schnappschuss aus einem japanischen Kindergarten Schnappschuss aus einem japanischen Kindergarten
Der deutsch-japanische Austausch hat eine lange Geschichte. Er soll auch 2021 forgesetzt werden - wenn möglich physisch.
Japan

Gutes Signal für den deutsch-japanischen Austausch

Jugendpolitische Regierungsgespräche mit Japan

Es war eine Premiere in den deutsch-japanischen Beziehungen im Jugendbereich, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter des Bundesjugendministeriums und des japanischen Partnerministeriums für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie am 19. und 20. November online zu den Regierungsgesprächen im Jugendbereich trafen. Dass dies dem Erfolg der Gespräche keinen Abbruch getan hat, liegt auch an der seit vielen Jahrzehnten etablierten Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ressorts in Deutschland und Japan.

20.11.2020 / Claudia Mierzowski

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatten nicht nur zur Folge, dass dieses Jahr die Gespräche online stattfinden mussten. Auch inhaltlich waren diese Folgen allseits in der Agenda präsent. So gab es einen intensiven Austausch darüber, wie beide Länder mit den Auswirkungen der Pandemie auf den Jugendbereich umgehen. Auch wenn die japanische Seite berichtete, dass das Infektionsgeschehen im Vergleich zu Deutschland bisher deutlich milder ausfällt, zeigte sich, dass die Herausforderungen für Träger der Jugendhilfe wie auch für die Jugendlichen ähnlich sind: Angebote für Jugendliche konnten nicht oder nur eingeschränkt stattfinden, herausfordernde Situationen für Träger mussten bewältigt werden. Und schließlich über allem die Frage: Wie kann weiter sichergestellt werden, dass Jugendliche – gerade in diesen schwierigen Zeiten – von den Angeboten der Jugendarbeit erreicht werden können. Entsprechend groß war das Interesse auf beiden Seiten an den jeweiligen Maßnahmen, die bisher getroffen wurden, den Folgen der Pandemie für den Jugendbereich zu begegnen.

Der Austausch soll weitergehen

Das jährliche Deutsch-Japanische Studienprogramm für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe konnte dieses Jahr pandemiebedingt nicht wie gewohnt stattfinden. Mittels digitaler Austauschformate ist es dennoch gelungen die fachliche Zusammenarbeit der Praxis auf beiden Seiten aufrechtzuerhalten. Die ersten Versuche eines digitalen Austauschs waren erfolgreich – so die einhellige Bilanz der beteiligten Ministerien sowie der mit der Kooperation betrauten Organisationen IJAB, Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin und der japanischen National Institution for Youth Education.

Nichtsdestotrotz bekräftigen die getroffenen Vereinbarungen für das kommende Jahr den Wunsch aller Beteiligten, den physischen Austausch in 2021 wiederaufzunehmen. Selbst das beste Online-Format kann schließlich die tatsächliche Begegnung von Menschen und das ganzheitliche Erleben des Partnerlandes nicht ersetzen. Sollte dies aber aufgrund des Pandemiegeschehens nicht möglich sein, haben sich Japan und Deutschland darauf verständigt, alternativ im digitalen Raum weiteren Fachaustausch zu ermöglichen. Erklärtes Ziel ist es, die Zusammenarbeit auch 2021 weiter mit Leben zu füllen. Für die Träger und Fachkräfte in Deutschland und Japan ist das in der Tat ein gutes Signal.

Vier junge Frauen schauen in die Kamera.
Über die Zusammenarbeit mit Japan

Seit 50 Jahren führt IJAB Fachkräfteprogramme mit Japan durch - eine Zusammenarbeit mit großer Kontinuität. Erfahren Sie mehr über diese Kooperation und wie Sie daran teilhaben können.

Ansprechpersonen
Claudia Mierzowski
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-109
Timo Herdejost
Sachbearbeitung
Tel.: 0228 9506-130
Publikationen zu Japan
Hintergrundinformationen
Jugend und Medien in Japan
Dokumentation des Deutsch-Japanischen Studienprogramms vom 25. Mai - 08. Juni 2019 in Japan
#jugend #medien #japan