Die Teilnehmenden tauchten in die Methode der Sprachanimation ein. Sie erlebten die sprachlichen Spiele aus der Teilnehmenden-Perspektive, reflektierten das Erlebte auf der Meta-Ebene und übernahmen schließlich selbst die Rolle, Sprachanimation in der Seminargruppe anzuleiten. Der Fokus des Seminars lag auf der Anwendung von Sprachanimation in multilateralen Gruppen. Entsprechend der Hintergründe der Teilnehmenden, wurden die meisten Aktivitäten drei- oder viersprachig durchgeführt. Doch luden einige Spiele auch speziell dazu ein, weitere Sprachen der Teilnehmenden einzubringen. So kann die große Sprachenvielfalt in einer Begegnungsgruppe über die offiziellen Landessprachen der Partnerländer hinaus sichtbar und erlebbar gemacht werden.
Das Seminar wurde in Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk und der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch durchgeführt. Die Sprachanimation ist eine Methode, mit der während einer internationalen Jugendbegegnung eine kommunikationsfreudige Atmosphäre geschaffen werden kann. Und sie unterstützt darüber hinaus die gruppendynamischen Prozesse einer internationalen Gruppe. Sprachanimation hilft den Teilnehmenden, Hemmungen gegenüber der Sprache des Partners abzubauen, nimmt ihnen die Angst zurückgewiesen zu werden oder sich lächerlich zu machen und stärkt ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die natürliche Kommunikation zwischen den Teilnehmenden wird auf diese Weise angeregt.
Und dann gab es ihn doch noch: den Moment, in dem der Regen aufhörte und sich die Möglichkeit bot, endlich an die frische Luft zu kommen. Mit einem Actionbound lockten die beiden Trainer Felix Schmidtke und Steffen Spandler die Teilnehmenden nach draußen. Dort erkundeten diese den benachbarten Sportpark und den Maschsee in Hannover und erstellten anschließend eine mehrsprachige Mental Map der Umgebung mit Wegmarken und Ereignissen, die ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind.