Jugendpolitik

Finnland reformiert die Finanzierung der Jugendarbeit

Umstrukturierung für 2024 geplant

Der Reform der Finanzierung der finnischen Jugendarbeit, die 2024 umgesetzt werden wird, sehen die Jugendorganisationen mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn es gibt einige Änderungen mit Relevanz für das Arbeitsfeld.

26.04.2023 / K. Wondratschek
Blick vom Hügel auf die Kathedrale von Helsinki. Blick vom Hügel auf die Kathedrale von Helsinki.

Auf der Grundlage des Beschlusses der finnischen Regierung vom 2. März 2023 (in finnischer Sprache) wird das Verhältnis zwischen Glücksspieleinnahmen und dem Staatshaushalt in Zukunft anders organisiert sein. Das bedeutet, dass ab Januar 2024 die Einnahmen aus den Glücksspieleinnahmen, die für Wissenschaft, Kunst, Sport, Gesundheit sowie Sozial- und Jugendarbeit bestimmt sind, in den Staatshaushalt einfließen, ohne dass die derzeit im Lotteriegesetz festgelegten Verwendungszwecke (z.B. für Jugendarbeit) berücksichtigt werden.

Bisher ist im Lotteriegesetz festgelegt, dass 5% der Glücksspieleinnahmen direkt an die Jugendarbeit geflossen sind ohne Umwege über den Staatshaushalt. Dies ist eine verlässliche Summe der Finanzierung für die Jugendarbeit, mit der sie jährlich rechnen konnten. Wenn zukünftig die Lotterieeinnahmen zunächst an den Staatshaushalt gehen, dann gibt es keine Garantie mehr darüber, wie hoch die Finanzierung für die Jugendarbeit jährlich ausfallen wird. Dieser Situation blicken Jugendorganisationen in Finnland mit Sorge entgegen, da sie hierdurch von Kürzungen betroffen sein könnten und sich die jährlichen Summen als instabil erweisen könnten.

Neben den Lotterieeinnahmen erhält die Jugendarbeit Gelder durch ihr zuständige Ministerium für Bildung. Auch ist das eigene Fundraising  jeder Organisation ein wichtiger Teil der eigenen Finanzierung.

Quelle: Tampere University und Youth Wiki