ESN legt Bericht über COVID-19-Auswirkungen vor
Studierendenaustausch in Europa
Das Netzwerk der Erasmus-Studierenden (ESN) hat die Erfahrungen von Studierenden und Auszubildenden, die an einem europäischen Austausch teilnehmen, im Kontext der COVID-19-Pandemie in einem Bericht zusammengefasst.
ESN hat dazu 22.000 internationale Studierende und Auszubildende in ganz Europa befragt. Der Bericht soll Politikverantwortliche mit Zahlenmaterial dabei unterstützen, Antworten auf die Herausforderungen für Studierende während eines Studienaufenthalts im Ausland zu finden und diesbezüglich zu entscheiden.
Die Befragung der Studierenden erfolgte zwischen dem 19. und dem 30. März 2020. Rund 21.930 Antworten gingen ein. Rückmeldungen von Studierenden kamen aus ganz Europa, die meisten davon von Studierenden in Spanien, Deutschland, Italien, Polen, Österreich und Frankreich.
Ergebnisse der Befragung
- Etwa zwei Drittel der Befragten konnten ihren Austausch fortsetzen. Ein Viertel der Austauschaufenthalte wurde beendet.
- Der Anteil derer, die an ihrem Austauschort blieben, nahm im Zeitraum der Befragung langsam ab.
- 37,5% der Befragten hatten mindestens ein größeres Problem im Zusammenhang mit dem Austausch zu meistern, an erster Stelle lag die fehlende Möglichkeit, in das Heimtland zurückzukehren, gefolgt von Problemen mit der Unterkunft und Problemen mit der Nahrungsversorgung und Sanitärprodukten.
- 24% der italienischen Studierenden und 19% der Studierenden aus Asien erfuhren in unterschiedlichem Maße Diskriminierung aufgrund ihrer Nationalität,
- 7% der Studierenden berichteten, dass sie kein Stipendium für ihr Studium bekommen, 24%, dass sie ihr Stipendium behalten werden, teilweise oder in Gänze. Die meisten Studierenden konnten nicht sagen, wie es mit ihrem Stipendium weitergeht.
- Die Hälfte der Studierenden, deren Studium/Ausbildung weiterlief, erhielten Online-Unterricht. 34% der Studierenden erhielten teilweise Online-Unterricht, teilweise wurde Unterricht verschoben.
- Drei Viertel der Studierenden, deren Austausch abgesagt wurde, erhielten Unterstützung durch die Universitäten in ihren Heimatländern, am häufigsten bei der Gestaltung des Lehrveranstaltungsplans und des Studienprogramms .
Der Bericht von ESN steht im PDF-Format (1 MB, 27 Seiten, auf Englisch) zum Download zur Verfügung.
Quelle: Erasmus Student Network