Berichte

2022 als besonderes Jahr der deutsch-französischen Zusammenarbeit

Jugendpolitik im Fokus

Anlässlich des Deutsch-Französischen Tages am 22. Januar kündigen Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und ihre französischen Amtskolleginnen und -kollegen ein besonderes Jahr für die deutsch-französische Zusammenarbeit an.

24.01.2022 / Katrin Schauer
Junge Frau mit französischer Fahne Junge Frau mit französischer Fahne

Seit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich vor nunmehr fast 60 Jahren und der Unterzeichnung des Vertrags von Aachen im Jahr 2019 ist der 22. Januar ein Anlass, die Freundschaft zwischen beiden Ländern hervorzuheben. Dies gilt besonders in diesem Jahr: Deutschland hat die G7-Präsidentschaft inne und das erste Halbjahr ist durch die französische EU-Ratspräsidentschaft geprägt. Dabei stehen gemeinsame Fortschritte in der Gleichstellungs-, Familien- und Jugendpolitik auf europäischer Ebene im Mittelpunkt.

Ganz bewusst haben wir die Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich fest im Koalitionsvertrag verankert. Als Bundesfamilienministerin erlebe ich es als großen Gewinn, den guten Austausch unserer Länder weiter zu intensivieren. […] Gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie sind junge Menschen über Landesgrenzen hinweg von Einschränkungen betroffen. Das darf nicht dazu führen, dass sie auf internationalen Austausch verzichten müssen. Deswegen haben Deutschland und Frankreich für unser gemeinsames Jugendwerk und seine Partner ein Programm gestartet, mit dem wir verstärkt virtuelle und hybride Formate der Jugendbegegnungen fördern.

Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

In Verbindung mit dem Europäischen Jahr der Jugend haben wir beschlossen, die Jugend zu einer Priorität der französischen EU-Ratspräsidentschaft zu machen. Für junge Menschen sind Europa und seine Vorteile eine Selbstverständlichkeit, aber nach zwei Jahren Pandemie, die die jungen Menschen besonders hart getroffen hat, muss die Europäische Union konkret für ihre Zukunft handeln. Es ist heute von grundlegender Bedeutung, unseren Austausch zu intensivieren und das Vertrauensverhältnis zwischen der Politik und den jungen Menschen wiederherzustellen. In diesem besonderen Jahr möchte ich an dieser Stelle an unser gemeinsames Bestreben mit Deutschland für die Jugend erinnern: Jeder junge Mensch soll die bestmöglichen Chancen erhalten. In dieser schwierigen Zeit müssen wir mit aller Kraft daran arbeiten, unserer europäischen Jugend Hoffnung und Zuversicht zu geben. Und die deutsch-französische Freundschaft ist dabei ein unverzichtbarer Motor.

Sarah El Haïry, Staatssekretärin für Jugend und Engagement im französischen Ministerium für nationale Bildung, Jugend und Sport

Am 15. September letzten Jahres hat die EU-Kommission angekündigt, das Jahr 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend zu erklären, da junge Menschen besonders unter den Folgen der Coronavirus-Pandemie leiden. Deutschland und Frankreich blicken im Bereich der Jugendpolitik seit fast 60 Jahren auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks zurück. Das Europäische Jahr der Jugend ist eine gute Gelegenheit, daran anzuknüpfen und gemeinsam daran zu arbeiten, bestmögliche Chancen für junge Menschen zu schaffen.

Der Ausbau der Jugendmobilität zwischen Deutschland und Frankreich ist in den letzten Jahrzehnten maßgeblich durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) vorangetrieben worden. Das DFJW hat für die Jahre 2021 bis 2023 ein Programm für einen Neustart des deutsch-französischen Austauschs erarbeitet. Unter Pandemiebedingungen wurden verstärkt digitale und hybride Formate gefördert. 2023 soll die Zahl von 10 Millionen Teilnehmenden an Programmen des DFJW seit dem Gründungsjahr 1963 erreicht und der Anteil junger Menschen mit besonderem Förderbedarf dauerhaft bei 20 Prozent gehalten werden.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Quelle: Presse­mitteilung des BMFSFJ vom 21.01.2022