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Fachkräfteinitiative.International

Große Resonanz auf Fachkräfteinitiative

Fachkräftequalifizierung und Internationalisierung

Seit der Veröffentlichung des Interessenbekundungsverfahrens zur „Fachkräfteinitiative.International – Für eine Internationalisierung und mehr Europa in der Kinder- und Jugendhilfe“ steht das Telefon bei IJAB nicht still. Offensichtlich haben die Initiator*innen des Projekts damit einen Nerv getroffen.

19.03.2021 / Kerstin Giebel

Die Resonanz auf das Interessenbekundungsverfahren ist überwältigend und zwar nicht nur bei denjenigen, die ohnehin in der Internationalen Jugendarbeit tätig sind, sondern auch bei Mitarbeitenden aus anderen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Um den damit verbundenen Anfragen gerecht zu werden, führte das IJAB-Koordinationsteam unter Mitwirkung des BMFSFJ und der Universität Hildesheim zwei Online-Informationsveranstaltungen durch: am 25.2. und am 10.03.2021. Insgesamt nahmen über 80 Trägervertreter*innen daran teil. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zum einen die Ziele, Projektbausteine und Rahmenbedingungen genauer erläutert; zum anderen konnten die Interessierten Fragen stellen. Davon wurde zahlreich Gebrauch gemacht. Im Mittelpunkt standen sowohl trägerspezifische Anliegen, als auch trägerübergreifende, allgemeine Fragen:

Coaching und Beratung

Im Anschluss an beide Veranstaltungen bot das IJAB-Koordinationsteam außerdem an, für Einzelberatungen telefonisch und per Mail zur Verfügung zu stehen. Gleichwohl haben diese eher den Charakter eines Coachings, denn einer gewöhnlichen Beratung. Mit Hilfe von zielführenden Fragen möchten die beiden Koordinator*innen die Träger dabei unterstützen, ihr Alleinstellungsmerkmal besser herauszuarbeiten und kritisch zu hinterfragen, ob und inwieweit der Fokus des Projektvorhabens tatsächlich auf der Fachkräftequalifizierung und dem Thema Internationalisierung liegt. Daneben spielt die Möglichkeit der Einbeziehung von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Und schließlich geht es um die Fragestellung, ob die Umsetzung des geplanten Vorhabens in Bezug auf bestehende Ressourcen überhaupt realistisch ist. Damit möchte das IJAB-Team insgesamt zu einer Präzisierung der Ideenskizze beitragen und allen Interessierten Mut machen. Denn jede der interessierten Träger ist auf seine Weise Spezialist. Die Kür besteht nun darin, die Idee im Kopf so klar und nachvollziehbar zu Papier zu bringen.

Online-Trainings

Auch außerhalb Deutschlands stößt die Initiative auf Interesse. Im Rahmen der internationalen Online-Konferenz „The Youth Work and Trainers Bazaar“, die am 16.3.2021 stattfand und an der 220 Personen aus 42 Ländern teilnahmen, führte IJAB einen Workshop unter dem Titel „Stepping outside 'the Bubble': Youth Work goes International“ durch. Dabei ging Kerstin Giebel auf die Initiative und ihre Vorläuferprojekte („Von der Vision zur Tat – Fachkräftewerkstatt zur Internationalisierung von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe“, Pilotprojekt „Etablierung einer internationalen Leitkultur für Träger der Kinder- und Jugendhilfe“ ein und legte anhand der veröffentlichten Arbeitshilfe zur Internationalisierung von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland Gelingensfaktoren als auch Hemmnisse im Sinne von Lessons learnt dar.

Insgesamt wird deutlich, dass die Verknüpfung von Fachkräftequalifizierung und Internationalisierung von Non-Profit-Einrichtungen nicht nur in Deutschland ein wichtiger Hebel für mehr Mobilitätserfahrungen ist. Diese ist gerade – oder auch trotz Corona – dringend nötig.

Nächste Schritte

Bis zum 26.03. können noch Interessenbekundungen eingereicht werden. Ein Gremium, bestehend aus den Initiator*innen der Initiative IJAB und Universität Hildesheim, sowie Vertreter*innen der bilateralen Jugendwerke und Koordinierungsstellen, der Nationalagentur JUGEND für Europa, des BMFSFJ und der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugend- und Famlienbehörden wird Ende April über die eingegangenen Projektanträge befinden. Um die professionelle Distanz und Objektivität zu den antragstellenden Trägern zu wahren und einem möglichen Interessenkonflikt vorzubeugen, wird das Team um Kerstin Giebel und Christoph Bruners dort in einer moderierenden Rolle beteiligt sein, aber nicht über die Auswahl der Projekte entscheiden.

Nähere Informationen zu den Zielen, Begleitstrukturen und Zugangsvoraussetzungen des Gesamtvorhabens sowie ein Formular zur Interessensbekundung finden sich unter https://ijab.de/alle-beitraege/aufruf-zur-interessenbekundung.

Die Initiative ist ein Kooperationsprojekt von IJAB und dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Sie wird aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes durch das BMFSFJ gefördert und richtet sich an alle Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe.

INT 4.0 – Namensnennung CC BY 4.0
Dieses Werk ist lizenziert unter einer INT 4.0 – Namensnennung CC BY 4.0 Lizenz.
Skulptur 'Body of Knowledge' auf dem Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt/Main
Über die Fachkräfteinitiative.International

Die Fachkräfteinitiative.International unterstützt Fachkräfte und Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe dabei, ihre interkulturellen und internationalen Kompetenzen zu stärken. Jugendliche werden aktiv in diesen Prozess eingebunden.