Seit ein paar Tagen sind sie in Berlin: 54 Mädchen und Jungen zwischen 14 und 18 Jahren, die sich über die Themen des G7-Gipfels im kommenden Monat austauschen. Die Jugendlichen kommen aus den G7-Staaten, aber auch aus weiteren EU-Ländern und Entwicklungsländern. Aus der Sicht der jungen Generation diskutierten sie die Themen des "großen" G7-Gipfels: Klimawandel, Gesundheit, Gleichberechtigung von Männern und Frauen und faire Wirtschaft. Im Kanzleramt haben sie die Ergebnisse ihrer Beratungen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesjugendministerin Manuela Schwesig vorgestellt.
Forderungen der Jugendlichen
Die Jugendlichen riefen die G7-Staaten vor allem zu mehr Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit auf. Dazu gehört in ihren Augen sowohl ein besserer Zugang von Mädchen zu Bildung, als auch der Kampf gegen Kinderarmut, besserer Zugang von armen Menschen zu ausreichend medizinischer Versorgung oder die Verbesserung der Bildungssysteme in Entwicklungsländern. Auch die Regelmäßige Beteiligung von Jugendlichen bei der Lösung von Problemen regten die Teilnehmer des Jugendgipfels an.
Eine Forderung der Jugendlichen war es auch, dass sich die Industriestaaten mehr bei der Bekämpfung von Epidemien wie Ebola einsetzen. Merkel betonte, dass sich die internationale Gemeinschaft bei diesem Thema stärker einsetzen werde. Man brauche eine weltweite "Krankheitsfeuerwehr", die bei Epidemien schnell handeln könne. So solle beispielsweise ein internationaler Notfall-Pool aus einsatzbereiten Ärzten geschaffen werden. Aber auch Fragen wie Impfstoffe, Transport der Medikamente, etc. müssten bedacht werden.
Zum Abschluss bedankte sich Merkel bei den Jugendlichen: "Sie haben ziemlich hart gearbeitet - das sieht man. Ich finde es besonders schön, dass Sie das Ganze auf den Punkt gebracht haben. Sie haben keine langen Abhandlungen geschrieben, sondern Sie haben dies alles ganz handlungsorientiert gemacht."
Der J7-Gipfel ist als Spiegelbild zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Italien, Japan und den USA angelegt. Hinzu kommen Jugendliche aus den EU-Mitgliedsstaaten Finnland, Griechenland, Irland, Polen, Portugal und Slowenien. Junge Erwachsene aus Äthiopien, der Dominikanischen Republik, Liberia, Sambia, Senegal und Südafrika bringen die Perspektive der Entwicklungsländer ein.
Der Jugendgipfel J7 ist Teil des Dialogs mit der Zivilgesellschaft anlässlich des G7-Treffens in Deutschland. Kooperationspartner des Jugendgipfel J7 sind das Bundesjugendministerium, UNICEF und IJAB-Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
[Quelle (u.a.): Presse- und Informationsamt der Bundesregierung]