Erkenntnisse aus der Befragung
- Fast jeder der befragten Jugendlichen war schon einmal im Ausland.
- Auf die Frage nach der Art der Auslandsaktivität wurden nach Urlaubsreisen mit den Eltern und Familienbesuchen mit knapp 38% Klassenfahrten an dritter Stelle benannt, gefolgt von Reisen mit Freunden.
- 14,4% der Befragten haben an einem Schüleraustausch teilgenommen. Die Schule ist somit mit über 45% der Nennungen für Auslandsaufenthalte ein wichtiger Katalysator für Auslandsaufenthalte, weit vor anderen Angeboten. Weitere 10% Prozent besuchten eine Ferienfreizeit als bildungsorientierte Ferienmaßnahme.
- Inhaltlich anspruchsvolle Auslandsaufenthalte wie Workcamps oder Praktika werden von 1,5% bzw. 1,1% der Jugendlichen in Anspruch genommen.
- Für den überwiegenden Teil der Jugendlichen sind Kosten kein wesentliches Hindernis für Auslandsaufenthalte.
- Ein Fünftel sieht sich in der Lage, sogar bis zu 1.000 Euro auszugeben. 28% würden ggf. sogar über 1.000 Euro ausgeben, wenn der Aufenthalt einen Nutzen für sie verspricht.
- 10,3% der Jugendlichen haben nach eigener Aussage keinerlei Budget für Auslandsaufenthalte.
Die Studie enthält auch Aussagen zum Thema Politische Bildung. Die Befunde zeigen eine Unzufriedenheit mit der Demokratie (22,7%) und dass das jugendgerechte Angebot zur politischen Bildung überwiegend nicht als ausreichend empfunden wird.
Die nächste Jugendstudie soll 2022 erscheinen. Das Thema Europa soll dann ebenfalls Inhalt der Befragung sein. Derzeit wird die Studie vom Kultusministerium Baden-Württemberg zusammen mit Universitätsinstituten grundlegend weiterentwickelt und neu konzipiert.
Die Jugendstudie 2020 kann im Shop der Jugendstiftung Baden-Württemberg bestellt werden. Sie steht zudem als Onlineversion (PDF: 3,9 MB) und in einer kommentierten Zusammenfassung zur Verfügung.
Quelle: Jugendstiftung Baden-Württemberg