Unter anderem werden die Veränderungen im ukrainischen Kultursektor, die Grundlagen und Strategien der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik im Allgemeinen und zur Ukraine im Besonderen sowie die wichtigsten Bereiche der Kulturbeziehungen vorgestellt und analysiert. Für die Studie wurden verschiedene Dokumente gesichtet und ausgewertet und Experteninterviews in Berlin und Kiew geführt.
Die Autorin Dr. Susann Worsech stellt folgende Veränderungen im ukrainischen Kultursektor seit den Ereignissen am Maidan fest:
- Der formale Kultursektor hat sich strukturell verändert.
- Kultur und Kunst sind politischer geworden und greifen neue Themen auf.
- Das Interesse an der Ostukraine nimmt zu.
- Neue Formate und Veranstaltungsorte werden ausprobiert.
- Die deutsch-ukrainische kulturelle Zusammenarbeit im zivilgesellschaftlichen Bereich hat zugenommen.
- Das wissenschaftliche Interesse an der Ukraine ist gestiegen und deutsche und ukrainische wissenschaftliche Einrichtungen vernetzen sich mehr.
Aufgrund der durch die Studie gewonnenen Erkenntnisse spricht Worsech zentrale Empfehlungen für die deutsche Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) aus:
- Die AKBP muss aufgrund der Entwicklungen in der Ukraine überarbeitet und neu gestaltet werden.
- Fördermittel sollten längerfristig zur Verfügung gestellt werden, um die Nachhaltigkeit von Projekten zu unterstützen.
- Das Ukraine-Bild in Deutschland muss in ein neues, weniger klischeebehaftetes Licht gesetzt werden.
- Städtepartnerschaften sollten in die AKBP eingebunden werden.
- Der Austausch mit der Ukraine, auch im Jugendbereich, sollte ausgebaut werden.
- Studien und die wissenschaftliche Arbeit zur Ukraine sollten verstärkt werden.
Die Studie ist auf der Webseite des Instituts für Auslandsbeziehungen als PDF-Download (4,6 MB) verfügbar.
Quelle: Institut für Auslandsbeziehungen
Weitere Informationen zum Jugendaustausch mit der Ukraine bietet das Ukraine-Dossier von IJAB.