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Wie in altersgemischten Teams gut zusammenarbeiten?

Internationales Projekt "Bridge" sucht nach Lösungen

Der Internationale Bund (IB) hat sich mit fünf weiteren Partnern aus Frankreich, Italien, Österreich und Schweden im Rahmen des von Erasmus+ Jugend geförderten Projektes BRIDGE mit damit auseinandergesetzt, wie die Zusammenarbeit in altersgemischten Teams verbessert werden kann. Erfahrungen und Lernergebnisse können nun nachgelesen werden.

16.11.2023 / Sterenn Coudray (IB)

Manchmal gibt es Missverständnisse oder Konflikte in einem Team, weil die Zusammenarbeit zwischen jüngeren und erfahreneren Fachkräften, Juniors und Seniors, nicht reibungslos verläuft.  Die einen können beispielsweise mit digitalen Medien gut umgehen, die anderen gehen die Dinge eher ganzheitlich an. Das kann dazu führen, dass man im Team aneinander vorbeiredet oder sich nicht genug anerkannt und wertgeschätzt fühlt. Auch dass die Generation der Babyboomer in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen wird, bringt Herausforderungen mit sich, weil der Organisation, die sie verlassen, Wissen, Erfahrungen und Kompetenz verloren gehen. Also was tun?

Folgende Fragen haben sich IB und die Projektpartner gestellt:

Um diese Fragen zu klären, tauschten sich Fachkräfte sowohl in Arbeitsgruppen innerhalb ihrer Organisationen als auch während europäischer Workshops aus. Zudem gab es eine Online-Umfrage mit Rückmeldungen von 115 Personen aus den 5 Ländern zu Kompetenzen und Methoden bezüglich Wissenstransfer.

87% der Jüngeren sehen als ihre größte Stärke „Selbstwahrnehmung und Einfühlungsvermögen. Von den Seniors hingegen halten 58 Prozent, „Kreatives und kritisches Denken“ für die größte Stärke der Juniors.

Sowohl Juniors als auch Seniors betrachten „Kommunikation und zwischenmenschliche Fähigkeiten“ für eine der größten Stärken der Seniors. Als beste Methoden für einen gelingenden Wissenstransfer erachten beide Generationen „Learning by Doing“ und „Mentorship“.

Aus den Erfahrungen und Lernergebnissen im Rahmen des Projektes sind drei Dokumente hervorgegangen:

  1. Rahmenkonzept: Dieses Papier führt Methoden auf, mit denen unter anderem das Bewusstsein für das intergenerationelle Thema und für die Stärken beider Generationen geschärft werden kann. Zudem enthält es Tipps, um die Potenziale der beiden Altersgruppen herauszufinden und die Ergebnisse mit einem Potential-Map zu visualisieren. Ebenfalls finden Sie darin die Online-Umfrage und deren Ergebnisse.
  2. Handbuch: Es beschreibt systematisch Methoden für den Wissenstransfer und das Wissensmanagement. So bleibt das Wissen der Fachkräfte in der Organisation, auch nachdem sie die Organisation verlassen haben.
  3. Was können Fachkräfte, Organisationen und die politische Ebene tun, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Juniors und Seniors zu verbessern? Konkrete Empfehlungen dazu sind im Policy Brief ausformuliert.

Die Antwort auf die Ausgangsfrage „Wie können wir in altersgemischten Teams gut zusammenarbeiten?“ ist so einfach wie komplex: Es gilt, eine Brücke zwischen den Generationen zu bauen. Wie das geht? Kommunikation, Teamarbeit und gegenseitige Wertschätzung sind ein sehr guter Anfang!

Wie sehen Sie das? Auf Ihre Erfahrungen und Rückmeldungen freuen wir uns sehr! Kontakt: Sterenn Coudray (E-mail)