Die siebte Trendstudie „Jugend in Deutschland“ basiert auf einer repräsentativen Befragung von 2.042 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren. Die Studie wird seit dem Jahr 2020 in regelmäßigem Abstand wiederholt. Sie wird von Simon Schnetzer herausgegeben und fachlich von Kilian Hampel und Klaus Hurrelmann begleitet.
Die Jugendstudie zeigt auf: Aktuelle Belastungen bei jungen Menschen
Im Vergleich zu den früheren Studien scheint die Stimmung zu kippen. Das zeigt sich in einem hohen Ausmaß von psychischen Belastungen wie Stress (51%), Erschöpfung (36%) und Hilflosigkeit (17%), die in den letzten drei Jahren trotz des Abflauens der Corona-Pandemie weiter angestiegen sind. Es geben 11 Prozent der Befragten an, aktuell wegen psychischen Störungen in Behandlung zu sein. Auch die wirtschaftliche Lage bedrückt sie. Die Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass sich die ökonomische Situation in Deutschland verschlechtern wird
Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Bei der Einstellung der jungen Generation in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit zeigt sich, dass fast der Hälfte von den Befragten der Klimawandel Sorgen bereitet, und sie der Meinung sind, dass in Deutschland nicht genug zum Schutz der Umwelt getan wird (45%). Gleichzeitig sind diejenigen in der Unterzahl, die bereit sind, für Nachhaltigkeit auch Verzicht zu üben.
Finanzielle Sorgen junger Menschen
Die großen finanziellen Sorgen der jungen Menschen in Deutschland aufgrund von Inflation (65%), teurem Wohnraum (54%) und Altersarmut (48%), aber auch die Spaltung der Gesellschaft (49%) oder die Zunahme von Flüchtlingsströmen (41%) führen zu hoher Unzufriedenheit der jungen Generation mit ihrer Lebenssituation und den politischen Verhältnissen. Das Potenzial für rechtspopulistische Einstellungen in der jungen Generation hat sich deutlich verstärkt, wie ein Vergleich mit früheren Studien zeigt.
"Jugend in Deutschland - Trendstudie 2024"
Quelle: Simon Schnetzer