Das Erasmus+-Mobilitätsprogramm kann für Hunderttausende von Studierenden, die jedes Jahr in ganz Europa daran teilnehmen, eine lebensverändernde Gelegenheit und Erfahrung sein. Es hat zu einem stärker integrierten und integrativen europäischen Kontinent beigetragen. Auf der anderen Seite ist es wichtig, die potenziellen Herausforderungen des Programms zu erkennen, wie etwa seine Auswirkungen auf die Umwelt. Schätzungen zufolge hat das Programm Erasmus+ zwischen 2014 und 2020 zwischen 414 000 und 672 000 Tonnen CO₂ (oder Äquivalent) verursacht, und mit der Absicht, die Beteiligung zu erhöhen, wird der Fußabdruck wahrscheinlich weiter ansteigen, wenn keine signifikanten Maßnahmen ergriffen werden.
Das Projekt Green Erasmus zielt darauf ab, die ökologische Nachhaltigkeit des Programms Erasmus+ zu verbessern und das Bewusstsein im gesamten europäischen Hochschulsektor für die Bedeutung einer nachhaltigen Internationalisierung zu schärfen. Green Erasmus wird eine umfassende Analyse der Umweltauswirkungen von Erasmus+-Mobilitätsmaßnahmen durchführen und ein pädagogisches Instrument zur nachhaltigen Internationalisierung entwickeln.
Das Green-Erasmus-Projekt wird von einem Konsortium koordiniert, das aus dem Erasmus Student Network (ESN), der European University Foundation (EUF), der European Students' Union (ESU), der Université libre de Bruxelles (ULB), der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) und Students Organising for Sustainability UK (SOS UK) besteht.
Die Forderungen der Petition sind u.a.:
- die Anhebung des derzeitigen Betrags von 50 € auf einen universellen Zuschuss von bis zu 250 € für umweltfreundliche Reisen, proportional zur zurückgelegten Entfernung sowie
- die Erhöhung der derzeitigen 4 auf bis zu 7 Tage zusätzlicher individueller Unterstützung zur Deckung zusätzlicher Lebenshaltungskosten und/oder des Unterkunftsbedarfs im Zusammenhang mit nachhaltigem Reisen - für die Hin- und Rückfahrt.
Ziel der Petition ist es, 5000 Unterschriften zu sammeln und durch die Schaffung günstiger Bedingungen das umweltfreundliche Reisen für alle Studierenden zu ermöglichen.
Mehr Informationen zur Petition gibt es auf der Seite des Action Network.
Quelle: European Students' Union (ESU)