Trotz Krieg und Krisen lassen sich die Jungen nicht unterkriegen und nehmen ihr Leben in die eigenen Hände. Politik und Religionsgemeinschaften lassen sie links liegen. Sie verlassen sich nicht auf Politik, Medien und Religionsgemeinschaften, von denen sie sich enttäuscht abgewendet haben. Was nun zählt sind der persönliche Wille zur Durchsetzung und die individuelle Stärke.
Von Lethargie kann keine Rede sein: Für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt plädieren in etwa zwei Drittel der jungen Österreicher, Schweizer und Deutschen. Mehr Unterstützung für sozial Schwache rangiert auf der Prioritätenliste der 2.500 Befragten in allen drei Ländern ähnlich hoch. Die Einzelkämpfer sind also keineswegs asozial.
Die erste länderübergreifende Jugendstudie für Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen, hat das Institut für Jugendkulturforschung und die Marktforschungsagentur T-Factory im Auftrag des Magazins „Pragmaticus“ durchgeführt.
Die Kerninhalte sind:
- Zuversicht: Mit dem Leben ist eine Mehrheit der Jungen zufrieden, die eigenen Karrierechancen werden positiv eingeschätzt.
- Weltschmerz: Im Gegensatz zu den eigenen Perspektiven beurteilen die meisten Jugendlichen den Ausblick für die Gesellschaft negativ.
- Realisten: Die Wünsche der Jugend sind keine utopischen Hoffnungen, sondern von den materiellen Problemen der Gegenwart geprägt.
- Kampfgeist: Die Jugend zeigt sich bereit, Dinge anzupacken. Auf Staat und Gesellschaft wollen sie sich nicht verlassen, um Lebensziele zu erreichen.
Sämtliche Ergebnisse der Studie sind einsehbar auf der Webseite des Pragmaticus.
Prof. Bernhard Heinzlmaier hat dazu einen Artikel verfasst "Die Jungen sind besser als ihr Ruf", der online eingesehen werden kann.
Quelle: Institut für Jugendkulturforschung Österreich