Berichte

Kenntnisse über deutsch-polnische Geschichte fördern

Antrag an Bundesregierung

Die Fraktion Die Linke fordert in einem Antrag an die deutsche Bundesregierung die Einrichtung eines binationalen deutsch-polnischen Museums mit Standorten in Deutschland und in Polen.

28.10.2020 / Susanne Klinzing
Erinnerung an den Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg 1944 Erinnerung an den Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg 1944

In dem Antrag (19/23646; PDF: 437 KB) fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, bei den nächsten deutsch-polnischen Regierungskonsultationen mit der polnischen Seite entsprechende Gespräche über ein solches Doppelmuseum aufzunehmen. So soll eine Kommission mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft beider Länder eingesetzt werden, die Überlegungen zur künftigen Gestalt des Doppelmuseums, seiner rechtlichen Verfasstheit sowie seiner inhaltlichen Ausgestaltung erarbeitet und bis zum 1. September 2021 präsentiert.

Die Linksfraktion verweist in ihrem Antrag auf den Vertrag zwischen der Bundesrepublik und Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 17. Juni 1991, in dem sich beide Länder dazu verpflichtet hätten, die Entwicklung zwischenmenschlicher Kontakte durch persönliche Begegnungen zwischen ihren Bürgern umfassend zu fördern und den Kulturaustausch auf allen Ebenen zu intensivieren. Zudem hätten beide Staaten im Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit vom 14. Juni 1997 den Beitrag der Polen und Deutschen zum gemeinsamen kulturellen Erbe Europas anerkannt. Dennoch verfügten gerade junge Menschen in Deutschland noch immer über wenige Kenntnisse über die deutsch-polnische Geschichte.

Quelle: Deutscher Bundestag (Heute im Bundestag Nr. 1148)