Demokratie und Menschenrechte

Gemeinsame Erklärung von Selenskyj und von der Leyen

Weltkindertag

Mit Blick auf den Weltkindertag haben die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine gemeinsame Erklärung abgegeben.

01.06.2023 / Felix Bender
Straßenschirm mit Beschriftung "Platz der Kinderrechte" Straßenschirm mit Beschriftung "Platz der Kinderrechte"

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trafen sich am Rande der zweiten Tagung der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Moldau und betonten: „Jedes Kind hat das Recht auf Freiheit, Schutz und Sicherheit. Doch der Angriffskrieg Russlands beraubt ukrainische Kinder dieser Rechte.“

Von der Leyen und Selenskyj verurteilten aufs Schärfste die illegalen Deportationen und Überführungen ukrainischer Kinder, die sich in die Unzahl russischer Kriegsverbrechen einreihen. „Wir fordern Russland dringend auf, die Deportationen unverzüglich einzustellen, der Praxis der sogenannten ‚beschleunigten Adoption‘ ein Ende zu setzen und diese Kinder zurückzubringen.“ Eines Tages werde der Moment kommen, Kriegsverbrechen vor Gericht zu verhandeln. In diesem Zusammenhang begrüßten die beiden die Gründung des Internationalen Zentrums für die Strafverfolgung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine. „In der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles Nötige zu tun, um den Aufenthaltsort der deportierten ukrainischen Kinder zu ermitteln, ihre sichere Rückkehr zu erleichtern und ihnen nach ihrer Heimkehr grundlegende soziale, medizinische und pädagogische Unterstützung zukommen zu lassen. Präsident Selenskyjs Aktionsplan ‚BRING KIDS BACK UA‘ kann dabei eine entscheidende Rolle spielen.“

In der gemeinsamen Erklärung wird auch auf die verheerenden Auswirkungen verwiesen, die der Krieg auf alle ukrainischen Kinder hat. „Kinder durchleben enormen Stress und Angst und können Traumata oder psychische Störungen entwickeln. Unsere Priorität ist es, ihre psychische Gesundheit zu gewährleisten und ihr Wohlergehen fest im Blick zu behalten. Daher verpflichten wir uns, ein spezielles E-Learning-Programm für Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie medizinisches Personal der Grundversorgung einzurichten. Mithilfe dieser Initiative werden wir Angehörige der Gesundheitsberufe mit den erforderlichen Kompetenzen ausstatten, um Hilfe bei Traumata zu leisten und die psychische Gesundheit von Kindern zu verbessern.“ Sowohl in der Ukraine als auch in der Europäischen Union sollen spezialisierte Rehabilitationsdienste für hilfsbedürftige Kinder bereitgestellt werden.

Die Pressemitteilung kann auf der Webseite der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland abgerufen werden. 

Quelle: Pressemitteilung der Europäischen Kommission - Vertretung in Deutschland vom 01.06.2023