Die psychische Gesundheit junger Menschen im Alter von 5 bis 25 Jahren verschlechtert sich seit mehreren Jahren in besorgniserregender und anhaltender Weise. Bei jungen Erwachsenen nehmen depressive Episoden, Selbstmordversuche oder Selbstmordgedanken zu. Die Zahl der Jugendlichen, die Antidepressiva einnehmen, stieg zwischen 2019 und 2023 um 60%.
Da 75% der psychischen Störungen vor dem 25. Lebensjahr auftreten, ist es von entscheidender Bedeutung, Probleme bei den Jüngsten zu erkennen und besser darauf zu reagieren, um einen wirksamen Präventionsansatz zu entwickeln und eine angemessene Begleitung anzubieten.
In einer Stellungnahme des Conseil Économique Social et Environnemental (CESE) kommen Jugendliche zu Wort. 20 zufällig ausgewählte Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren wurden in die Ausarbeitung dieser Stellungnahme einbezogen und konnten Vorschläge formulieren. Die Jugendlichen beklagten, dass ihre Meinung von Erwachsenen nicht ausreichend berücksichtigt werde. Ihre Erfahrungen, ihre tatsächlichen Bedürfnisse und ihre konkreten Vorschläge würden allzu oft heruntergespielt, verzerrt oder ignoriert, was ihr Unwohlsein noch verstärke.
Die Stellungnahme des CESE wurde auf Grundlage der Aussagen der direkt Betroffenen erstellt. Nach Ansicht des CESE müssen Kinder und Jugendliche stärker in die Ausrichtung der öffentlichen Politik einbezogen werden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Meinungsäußerung und Mitwirkung, sie haben ein Mitspracherecht bei allen politischen Entscheidungen, die sie betreffen.
Die Stellungnahme nennt mehrere Faktoren, die sich auf die psychische Gesundheit junger Menschen auswirken und bei denen Handlungsbedarf besteht.
- Schulungen und Bereitstellung von Instrumenten, um Probleme besser zu erkennen und zu begleiten
- Auf das Schulsystem einwirken
- Im digitalen Bereich aktiv werden
Zur vollständigen Stellungnahme des CESE “Santé mentale et bien-être des enfants et des jeunes : un enjeu de société”
Quelle: Conseil Économique Social et Environnemental, CESE