Berichte

Eurochild-Bericht: Armut nimmt das Recht auf Kindheit

Wahrnehmung von Kindern in vier EU-Ländern

Eurochild hat einen ersten Bericht über Kinderarmut veröffentlicht. Dieser soll einen Überblick über die Situation vor Ort in Bulgarien, Kroatien, Estland und Malta geben und bringt dabei Stimmen von Kindern in die Diskussion ein.

17.11.2023 / Rebekka Föste
Kind ist auf ein Eisentor geklettert Kind ist auf ein Eisentor geklettert

Der Bericht von Eurochild ist das Endprodukt einer Reihe von Konsultationen und Umfragen mit Kindern, die von vier nationalen Eurochild-Foren durchgeführt wurden: dem Nationalen Netzwerk für Kinder in Bulgarien, der Gesellschaft “Unsere Kinder” Opatija in Kroatien, dem Estonian Union for Child Welfare und der Malta Foundation for the Wellbeing of Society.

Laut den neuesten Daten von Eurostat für 2022 sind 24,7% der Kinder in Europa von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht, was verheerende Auswirkungen auf ihr Leben haben könnte. Eurochild setzt sich dafür ein, an einer Gesellschaft mitzuwirken, in der Kinder glücklich, gesund, selbstbewusst und als Individuen mit eigenen Rechten respektiert aufwachsen. Die Einbeziehung der Stimmen der Kinder in solche Gespräche ist für dieses Ziel von entscheidender Bedeutung.

Die Unterrepräsentation der Stimmen der Kinder in der Entscheidungsfindung ist immer noch weit verbreitet, insbesondere in Diskussionen über Kinderarmut. Mit unserem Bericht rücken wir die Perspektiven der Kinder in den Mittelpunkt, denn niemand versteht die gelebten Erfahrungen der Kinder besser als die Kinder selbst.

H.E. Marie-Louise Coleiro Preca, Eurochild-Präsidentin

Für diesen Bericht wurden die Kinder mit einem Mixed-Methods-Ansatz konsultiert, um sich an die nationalen und lokalen Gegebenheiten anzupassen und darauf zu reagieren. Der Konsultationsprozess und dieser Bericht zielten darauf ab, zu erfassen, wie Kinder die Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen von Armut auf ihre Altersgenossen verstehen, und ihnen einen Raum zu geben, um ihre Meinungen, Bedenken und schließlich ihre Ideen darüber zu äußern, was sich ändern muss.

Der Bericht in voller Länge ist bei Eurochild zu finden.

Quelle: Eurochild