Berichte

Ergebnisse der Tagung des Europäischen Rates „Bildung, Jugend, Kultur und Sport“

Bildung und Jugend, 17. Mai 2021

Die Ministerinnen und Minister der EU kamen am 17. Mai 2021 in Brüssel zusammen und beschäftigten sich mit Gerechtigkeit und Inklusion in der allgemeinen und beruflichen Bildung, der Förderung der Beteiligung junger Menschen an Entscheidungsprozessen und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.

17.06.2021 / Katrin Schauer
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Teilhabe junger Menschen an Entscheidungsprozessen
Auch wenn junge Menschen im demokratischen Leben sehr aktiv sind, haben sie häufig weniger Möglichkeiten zur Teilhabe, und sie sind in Entscheidungsprozessen unterrepräsentiert. Da sie von der gesamten politischen Agenda betroffen sind, sind ihr Engagement und ihre Einbindung bei der Suche nach Antworten auf die heutigen Herausforderungen von entscheidender Bedeutung.
Der Rat hat Schlussfolgerungen zur Stärkung der Mehrebenen-Governance bei der Förderung der Teilhabe junger Menschen an Entscheidungsprozessen gebilligt. Ziel dieser Schlussfolgerungen ist Chancengleichheit für alle jungen Menschen bei der Teilhabe, Einbindung und Befähigung hinsichtlich sie betreffender Entscheidungsprozesse.

Ein rechtebasierter Ansatz in der Jugendpolitik
Auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben begegnen junge Menschen besonderen Herausforderungen, wodurch sie in eine Situation der Schutzbedürftigkeit geraten. Dies führt dazu, dass der Zugang junger Menschen zum Recht verbessert werden muss; und es sollte sich in einer menschenrechtsbasierten Jugendpolitik widerspiegeln. Die Ministerinnen und Minister führten eine öffentliche Aussprache darüber, wie die Behörden auf allen Ebenen junge Menschen einbeziehen, verbinden und stärken können.

Chancengleichheit, Inklusion und Erfolg in der allgemeinen und beruflichen Bildung für alle
Chancengleichheit und Inklusion stellen nach wie vor eine Herausforderung für die Bildungssysteme dar, wobei sowohl in als auch zwischen den Mitgliedstaaten erhebliche Unterschiede bestehen. Da der sozioökonomische Hintergrund nach wie vor ein wichtiger Faktor ist, der die Bildungsergebnisse in der Europäischen Union beeinflusst, hat der Rat Schlussfolgerungen zu diesem Thema gebilligt. Die Zahl der Lernenden mit unterdurchschnittlichen Leistungen sowie jener, die die Schule abbrechen, ist in der EU nach wie vor hoch. 20,3 % der Lernenden mit Behinderungen verlassen die Schule frühzeitig. In den Schlussfolgerungen werden die Mitgliedstaaten und die Kommission aufgefordert, bei Maßnahmen zur Verringerung unterdurchschnittlicher Leistungen, zur Anhebung des Kompetenzniveaus und zur Verhinderung von Arbeitslosigkeit zusammenzuarbeiten.

Initiative „Europäische Hochschulen“
Die Ministerinnen und Minister billigten Schlussfolgerungen zu der Initiative „Europäische Hochschulen“. Der Rat ersucht die Mitgliedstaaten, alle verfügbaren Finanzierungsmechanismen zur Unterstützung der Initiative zu nutzen, und empfiehlt eine engere Zusammenarbeit zwischen den Bildungsbehörden, den Hochschuleinrichtungen und den Interessenträgern, um Hindernisse für die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu beseitigen.

Ausführliche Informationen entnehmen Sie der offiziellen Website des Rates der EU und des Europäischen Rates.

Quelle: Rat der EU