Jugendpolitik

Digitalisierung des nationalen Visumverfahrens zum 1. Januar

Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes

Zum 1. Januar 2025 ging das Auslandsportal weltweit an den Start und ermöglicht rund um den Globus die digitale Antragstellung im nationalen Visumverfahren. Vor über zwei Jahren wurden die Weichen dafür gestellt. Was mit einem Visumantrag und drei Pilotvisastellen anfing, ist nun digitale Wirklichkeit an allen 167 Visastellen weltweit. Das nationale Visum kann in 28 Kategorien digital beantragt werden.

07.01.2025 / Cathrin Piesche
Ein Reisepass, Karten und ein Kompass liegen auf einer Weltkarte, umgeben von Reiseutensilien, was auf die Planung eines Abenteuers hinweist. Ein Reisepass, Karten und ein Kompass liegen auf einer Weltkarte, umgeben von Reiseutensilien, was auf die Planung eines Abenteuers hinweist.

Egal ob man in Deutschland arbeiten oder studieren möchte, ob es sich um eine Ausbildung oder die Familienzusammenführung handelt – diese nationalen Visa können digital über das Auslandsportal an jeder Visastelle weltweit beantragt werden. Lange Postlaufzeiten werden so eingespart, Wartezeiten verkürzt. Dafür hat das Auswärtige Amt nach einer Pilotphase in vier Zyklen alle anderen Visastellen an das Auslandsportal angebunden und die relevanten Visumanträge zur Erwerbstätigkeit, zum Studium, zur Ausbildung und zur Familienzusammenführung digitalisiert.

Auch nach dem weltweiten Rollout geht die Digitalisierung des Visumverfahrens weiter: So wollen wir die gemeinsame digitale Antragstellung für Familien, Gruppen und Bevollmächtigte ermöglichen.

Dazu sagte Außenministerin Annalena Baerbock:

"Jedes Jahr fehlen mindestens 400.000 Fachkräfte in Deutschland. 400.000 kluge Köpfe und noch mehr flinke Hände, die unser Land mit am Laufen halten – im Handwerk, in der Pflege, im Technologieunternehmen. Und auch um Auszubildende sowie Studentinnen und Studenten stehen wir als Wirtschaftsnation im globalen Wettbewerb. 

In diesen Zeiten können wir es uns nicht leisten, mit langen Papieranträgen und noch längeren Wartezeiten die Besten regelrecht davon abzuhalten, in unserem Land mit anzupacken. In diesen Zeiten brauchen wir als eine der größten Wirtschaftsnationen und zugleich modernes Einwanderungsland ein nationales Visumverfahren auf der Höhe der Zeit – modern, digital, sicher.

Genau das leistet das Auslandsportal, das ab jetzt alle 167 Visastellen weltweit umfasst und digital einbindet. Dafür haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren in einer großangelegten, längst überfälligen Strukturreform das bisherige Visumverfahren einmal vom Kopf auf die Füße gestellt und befördern das modernste Einwanderungsrecht Europas endlich auch ins digitale Zeitalter.

Das digitale Visumverfahren ist eine echte Verwaltungsrevolution, die unseren Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt und die Handwerksbetriebe wie Großkonzerne seit langem eingefordert haben." 

[Quelle: Pressemitteilung Auswärtiges Amt 1.1.2025]