Internationalisierung

Mehr Chancen für junge Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten

Rat der EU verabschiedet Schlussfolgerungen

Der Rat hat im Wege des schriftlichen Verfahrens Schlussfolgerungen zum Thema „Mehr Chancen für junge Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten“ angenommen.

31.05.2020 / Kerstin Wondratschek
Ländliche Gegend. Ländliche Gegend.

Der Rat hat im Wege des schriftlichen Verfahrens Schlussfolgerungen zum Thema „Mehr Chancen für junge Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten“ angenommen. In den Schlussfolgerungen wird anerkannt, dass der Altersdurchschnitt der EU-Bevölkerung insbesondere in ländlichen und abgelegenen Gebieten steigt. Andererseits wird die Verstädterung als eine der derzeit wichtigsten Triebkräfte des Wandels angesehen, die sich erheblich auf verschiedene Politikbereiche der EU auswirken wird. Diese Tendenzen führen dazu, dass in ländlichen und abgelegenen Gebieten die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von öffentlichen und kommerziellen Dienstleistungen, guten Arbeitsplätzen und hochwertiger Bildung, digitalen und physischen Infrastrukturen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Freizeitaktivitäten sichergestellt werden müssen.

In den Schlussfolgerungen werden die Mitgliedstaaten ersucht, Ansätze zur Verringerung der Ungleichheiten zwischen städtischen und abgelegenen/ländlichen Gebieten zu fördern und sektorübergreifende Maßnahmen zu entwickeln, die den Ansichten und Meinungen junger Menschen in ländlichen und abgelegenen Gebieten Rechnung tragen. Unternehmertum, einschließlich des sozialen Unternehmertums, sowie unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft und im Rahmen anderer Wirtschaftstätigkeiten werden befürwortet.

Die Mitgliedstaaten werden ersucht, junge Menschen zu ermutigen, im Rahmen verschiedener Möglichkeiten der aktiven Bürgerschaft, wie Freiwilligentätigkeit und solidarischer Tätigkeiten, aktiv und auf Dauer am Leben lokaler Gemeinschaften teilzunehmen.

Die Mitgliedstaaten und die Kommission werden ferner ersucht, Synergien zwischen EU-Programmen und ‑Initiativen wie Erasmus+, dem Europäischen Solidaritätskorps, dem Europäischen Sozialfonds und der Jugendgarantie zu fördern.

Schließlich wird der Jugendsektor ersucht, junge Menschen und die gesamte Bevölkerung in ländlichen und abgelegenen Gebieten für die Möglichkeiten zu sensibilisieren, die ihre lokalen Gemeinschaften bieten.

Quelle: Rat der Europäischen Union

Redaktion: DIJA