Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Jugendliche in der EU
Eurofound-Bericht erschienen
Der Eurofound-Bericht untersucht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf junge Menschen und liefert eine Beschreibung ihrer Situation auf dem Arbeitsmarkt. Dabei werden auch die verschiedenen politischen Maßnahmen bewertet.
Der Eurofound-Bericht „Impact of COVID-19 on young people in the EU“ vermittelt ein umfassendes Bild der Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen in der Europäischen Union insbesondere im Hinblick auf auf Arbeitsplatzverlust, Lebensbedingungen und psychisches Wohlbefinden. Präsentiert wird einen Überblick über die Bemühungen der nationalen Regierungen und der EU, um junge Menschen vor den Folgen der Krise zu schützen.
Wichtige Erkenntnisse:
- Trotz der politischen Bemühungen junge Menschen nach der Finanzkrise 2008 zu unterstützen, waren junge Menschen auch während der COVID-19-Krise am stärksten vom Arbeitsplatzverlust betroffen. 12 % der 18- bis 29-Jährigen gaben an, ihren Arbeitsplatz verloren zu haben.
- Nicht erwerbstätige junge Menschen waren während der Pandemie häufiger mit unsicheren Wohnverhältnissen konfrontiert als andere Gruppen und berichteten von Schwierigkeiten, mit ihren Einkünften auszukommen sowie von fehlenden Ersparnissen.
- Die Pandemie hatte unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit und das psychische Wohlbefinden junger Menschen im Vergleich zu älteren Gruppen. Dies verbesserte sich zwischen Frühjahr und Sommer 2020, sank aber auf den Tiefpunkt im Frühjahr 2021, als die Beschränkungen und Schulschließungen zurückkehrten. Fast zwei Drittel der jungen Menschen waren dem Risiko einer Depression ausgesetzt.
- Obwohl junge Menschen in Bezug auf psychische Gesundheit und Beschäftigungsverhältnisse am stärksten von der Pandemie betroffen sind, ist ihr Vertrauen in politische Institutionen höher als das anderer Altersgruppen.
- Mehrere während der Pandemie neu eingeführte Maßnahmen hatten das Ziel, junge Menschen während der Pandemie finanziell und in ihrer Ausbildung zu unterstützen. Viele dieser politischen Reaktionen waren jedoch nur auf kurze Zeit angelegt. Um eine größere Widerstandsfähigkeit in künftigen Krisen zu gewährleisten, müssen politische Entscheidungsträger/-innen langfristigen Maßnahmen für junge Menschen den Vorrang geben, z. B. einer dauerhaften Verbesserung des Zugangs zu Arbeit und Ausbildungsplätzen und Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitsplatzsicherheit.
Ausführlichere Informationen sowie den Bericht „Impact of COVID-19 on young people in the EU“ finden Sie auf der Webseite von Eurofound.
Quelle: Eurofound